KURZ NOTIERT
Ganze sechs Mann sind nötig, um des instrumentalen Fuhrparks, den MAZE OF SOUND auf ihrem Debütalbum „Sunray“ präsentieren, Herr zu werden: Neben der klassischen Zwei-Gitarren-Bass-und-Schlagzeug-Besetzung lassen die polnischen Prog-Rocker Keyboards, Violinen, Mandoline, Zither, Bouzouki und ein Percussion-Arsenal auf die Hörerschaft los. Trotz dieser augenscheinlichen Vielseitigkeit bietet „Sunray“ nur wenige wirklich überraschende Momente. Einer davon verbirgt sich in „Mad Hatter“. Nicht etwa wegen des eher nervigen Sprechgesangs – verrückte Hutmacher hin oder her – aber wegen der fast spaßig anmutenden, funkigen Gitarrenmotive. Wirklich einprägsam wird die Platte auch erst im letzten Drittel, wenn sich in „Forest“ klagende Soli und Kuba Olejniks schmachtender Gesang in die Ohren schmeicheln. Davor gibt es zwar sowohl soundtechnisch als auch handwerklich hochwertigen und bisweilen recht flotten Progressive Rock, dem allerdings dank seiner poppigen Schlagseite die letzte Schippe Eigensinn fehlt. Dennoch gut hörbar und für Genre-Fans empfehlenswert.
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