Mayze - The Land Of Lucid Feathers

Review

MAYZE bringen mit ihrem eigenproduzierten Debüt „The Land Of Lucid Feathers“ einen hohen Grad an Professionalität zum Vorschein, die mich schon bei Betrachtung der Promo sehr positiv überraschte. Ein Hochglanzcover mit einem sehr schönen Arwork, gespickt mit einer physisch anfassbaren schwarzen Feder.

Soundtechnisch besteht auf der Platte ein sehr klarer Sound, der, wie ich finde, wichtig ist für eine Prog-Scheibe. Musikalisch bedienen sich MAYZE nicht nur aus dem Prog, sondern auch aus dem Gothic Metal. Dies hört man hauptsächlich im Gesang von Maike Flüshöh, die mit ihrer Stimme eine düstere Atmosphäre schafft und Ähnlichkeiten zu EVANESCENCE-Sängerin Amy Lee aufweist. Dazu kommt das Gitarrenspiel von Marcel Schiborr, der sich eher rhythmischer Rifftechniken bedient, die auch gerne von Adam Jones (TOOL) benutzt werden. Des Weiteren hört man düster, melodische Keyboards, die einen PINK FLOYD-Einfluss erkennbar machen.

Also generell eine interessante Mischung. Dennoch sind die langen Songs etwas zäh. Es fehlt der gewisse Wow-Effekt, den man bei Prog-Alben häufig findet. Es fehlt die Substanz in den Songs. Dies kann man öfters beim Gesang beobachten: Wenn die Sängerin versucht, in höhere, kraftvolle Passagen durchzudringen, wirkt der Gesang oft kraftlos, als hätte man ihn am Mischpult leiser gedreht. Es kommt nicht die Kraft durch, die eigentlich da sein sollte. Zudem fehlen Riffs und Melodien mit Wiedererkennungswert.

Somit komme ich unterm Strich zu einer 6/10. Guter Anfang, aber nicht genug Substanz.

05.05.2015

"Und sonst so?"

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