Lange ward es still um die wohl legendärste aller norwegischen Black Metal Bands. Selbst der letzte Skandal liegt mit „Grand Declaration Of War“, welches seinerzeit viele Fans vor den Kopf stieß, nun schon vier Jahre zurück, Zeit also für ein Lebenszeichen.
Ganz in der Tradition ihres bisherigen Veröffentlichungsturnus liefern MAYHEM nach nunmehr 20 Jahren Bandgeschichte mit „Chimera“ ihr erst drittes Full Length Album ab, um einmal mehr auf große Erwartungen seitens der Fans zu treffen. Ein ursprüngliches Werk sollte „Chimera“ werden, das den sagenumwobenen Urvätern des nordischen Black Metal den Thron im Schwarz-Markt zurückerobern sollte, so die vollmundigen Ankündigungen der Band.
Geglückt ist dieses Experiment hingegen allenfalls zur Hälfte. Zwar klingt „Chimera“ wieder deutlich schwarzmetallischer als sein Vorgänger, jedoch keinesfalls old schoolig, wie man nach den diversen Versprechungen erwarten durfte. MAYHEM haben ein ganz schön dunkles, hässliches Stück Schwarzstahl ausgebrütet, welches wirklich keinen Blackie enttäuschen dürfte, stünde nicht der Name MAYHEM drauf. Wobei man sich hierbei wiederum fragen muss, was man eigentlich erwartet hat. „De Mysteriis Dom Sathanas“ Teil 2? Mit Sicherheit nicht, da uns die Band bereits mit „Grand Declaration Of War“ gezeigt hat, dass eine Selbstkopie keine Option darstellt. Und zur Enttäuschung gibt es eigentlich auch überhaupt keinen Anlass!
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„Chimera“ ist zwar sicher nicht das, was man erwartet hat, aber dennoch etwas, das man sich erhofft hat, nämlich ein überzeugendes, überraschendes Album, das dem Ruf der Band gerecht wird. Und das tut es, meiner Meinung nach gerade weil es die gehegten Hoffnungen umschifft. Eine deutliche Bewegung back to the roots, bei der man sich auf halbem Wege für ein Verharren entschieden hat, um an dieser Stelle ein rohes, fieses, auf seine eigene Art ursprüngliches, schwarzes Manifest zu schaffen.
Sicherlich wird das Album von Fans und Kritikern gleichermaßen mit sehr spitzen Fingern angefasst, doch gibt es an seiner Qualität nichts zu rütteln. Für den Thron reicht es zwar nicht, doch beweisen MAYHEM, dass sie zu den Vorreitern des Genres gehören, mit denen noch immer zu rechnen ist.
Es wundert mich das sich nicht dutzende Blackis auf dieses Album stürtzen um es in seiner Grundstruktur auseinanderzunehmen.Leute hier wird Mayhem bewertet!. Also liegt es nun an mir, meinen Senf zu diesen Werk zu geben. Natürlich haben Mayhem den Thron zurückerobert. Achso vielleicht denken einige die Dimmus hielten ihn noch besetzt. Na klar. Aber dieses Gerede ist Käse. Aber nun zum Album. Gleich das erste Stück mit seinem bestialischen Geifer und der intensiven Bösartigkeit, reist einen vom Hocker. Die klagenden Gitarren und das höllische Drumming geben dem ganzen die Krönung. Highlights sind "You must fall"und das vorletzte Stück. Man wird hier Teil der Melancholie des hohen Nordens.
Mayhem hat eine Menge fragwürdiger Sachen auf den Markt geworfen und nur zu oft schien man den Verdacht nicht loszuwerden das die Band weniger von ihrem Musikalischem Auftreten, als von ihrer Vergangeheit und Namen profitiert. Anders hier, Chimera ist ein überzeugendes solides Werk SChwarzwurzelextrakt, den ich so nicht erwartet hätte. Es hört sich zwar noch nach Mayhem an, erscheint aber neuer, aufpolierter,ohne seinen OLd-school Character zu verlieren. Na was soll man sagen, echt hörenswert, der Blakie kann hier problemlos zugreifen! Ein gelungenes Album!