Mit großen Worten wird mir die neue Scheibe der New Yorker Maximum Penalty angepriesen. Seit Mitte der Achtziger stellt man eine feste Grösse in der Hardcoreszene dar und gilt als Pioneer der NY HC Szene, zusammen mit Bands wie Agnostic Front oder Cro-Mags. Tut mir leid, aber das vermag ich mir schwerlich vorzustellen. Was Maximum Penalty hier mit „Uncle Sham“ als Hardcore zu verkaufen versucht, ist seichter Rock mit hüpfkompatiblen Gitarrenriffs und zurückhaltendem Schlagzeug. Könnte ich mich an die leicht verträglichen, schon mal in Richtung Surfpunk und Konsorten ausschweifenden Melodien glatt noch gewöhnen, nimmt mir der Gesang jedoch jede Lust, mich mit „Uncle Sham“ auseinanderzusetzen – ununterbrochen berieselen diese leiernd säuselnden Vocals den Hörer und scheitern kläglich daran, sich an die Klasse von Grössen wie Anthony Kiedis oder Keith Caputo heranzutasten. Allerdings muss man der Band zugute halten, dass die elf Songs äusserst abwechslungsreich ausgefallen sind und von Crossover über SoftCore bis hin zu Psychodelic Rock („Inside My Head“) einiges zu bieten haben. Wie es kaum zu verwundern mag, lässt eine Produktion in dieser Grössenklasse kaum Wünsche bezüglich der Soundqualität und Verarbeitung offen. Möglichst objektiv gesehen dürfte das Album aufgrund seiner eingängigen Songs, die dennoch einen gewissen Drive verinnerlicht haben, und des Abwechslungsreichtums eine recht breite Hörerschaft ansprechen; subjektiv gesehen würde ich das Album wohl nichtmal für lau nehmen.
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