Toll, jetzt ist mir noch langweiliger als vorher. Und das Schlimmste: Ich hab tatsächlich bei einigen Passagen mitgeträllert – wohlgemerkt beim ersten Hören des jeweiligen Songs. Spricht für die Eingängigkeit des Materials, aber gegen jede Form von Eleganz und Inspiration beim Strukturieren der einzelnen Nummern. Was für ein lahmarschiger Quark. Heavy Metal? Nee. Hardrock – mit Schmalz. Ganz grob kann man „Quid Pro Quo“ von MAVERICK in die Richtung von SKULL FIST schieben, wenn sie auf Midtempo runtergehen. Allerdings nur, um dann ganz fix von der Qualität der Kanadier wieder zurückgedrängt zu werden. Der beste Song von MAVERICK ist immer noch spannungsärmer als die schwächste SKULL-FIST-Nummer. Doch die Truppe aus Belfast setzt auch mehr auf rockigen Mainstream, statt mal ordentlich die Keule zu schwingen. So bewegt man sich überwiegend in einem sehr gemächlichen Tempo durchs Debüt (nach der im Mai 2013 erschienenen EP „Talk’s Cheap“). Bietet sich ein Vergleich mit Bands wie AIRBOURNE an? Dafür fehlt es dem Fünfer wiederum an Rock-n-Roll-Attitüde. Der Hase liegt also irgendwo in der Mitte begraben.
Quid pro quo? Wer für die Platte Geld ausgibt, bekommt nicht allzu viel zurück. Selbst wenn die Doppel-Gitarren miteinander rummachen und ein paar Leads ganz gut ins Gehör gehen, der Gesamteindruck hat alle Mühe, sich aus dem Belanglosigkeits-Sumpf zu befreien. Im Kampf „Hooklines versus Riffs“, der Titelsong ist ein gutes Beispiel, setzen MAVERICK eben auf ohrwurmorientierte Refrains und zocken dazu ein paar langweilige Gitarrenparts. Allein „Side By Side“ lässt kurz aufhorchen. Der Rest ist so weit von Heavy Metal entfernt wie „Quid Pro Quo“ von der Kaufempfehlung. Aber Hauptsache, man hat einen Twitter-Account. Das Subgenre hält reichlich bessere Bands bereit!
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