Maule - Maule
Review
Endlich mal wieder Zeit für Canadian Steele! Den in Vancouver ansässigen MAULE (benannt nach ihrem Bassisten Johnny Maule) ist ihre Verbundenheit mit den geschichtsträchtigen Landsleuten RAZOR und EXCITER deutlich anzuhören. Und das verweist schon mal auf eine LP voller Spaß.
MAULE: Neuer Speed-Metal-Tipp aus Kanada
MAULE zocken klassischen Speed Metal, der keinen Tag moderner klingt als 1985. Die angenehm melodischen Gitarren feuern scharfe Geschosse, die Drums peitschen unermüdlich. Fäuste kann man prima dazu in der Luft schütteln, voller Adrenalin auf der Schreibtischkante mit dem Finger tippeln geht aber auch. Landestypisch ist der Gesang von Jakob Weel nicht allzu schöngeistig gehalten und glänzt mit rauem Charme. Mit der Gesamtspielzeit geriert speziell dieser Aspekt zum merklichsten Kritikpunkt von “Maule”, denn Weel bedient ein insgesamt etwas limitiertes Register, das an sich jedoch hörbar ausbaufähig ist.
Kompositorisch indes gibt sich das Quartett keine Blöße. Zwar treibt auch hier nicht unbedingt jeder Moment Freudentränen in die Augen, der Gesamteindruck hingegen ist wirklich gut. Die Arrangements sitzen an den richtigen Stellen; einiges, zum Beispiel “Evil Eye”, “Summoner” und “We Ride” lassen aufhorchen. Am Ende entfachen MAULE Euphorie durch die Leidenschaft, die sie transportieren. Ihr Debüt hört sich nach intensiven gemeinsamen Stunden im Proberaum an und vor dem inneren Auge können MAULE auch so manche Bühne zum Einsturz bringen. In der schieren Masse an jungen Speed- und Traditional-Metal-Bands aus Übersee qualifizieren sich MAULE damit mindestens für die nächste Stufe.
Überzeugendes Debüt
Zum positiven Gesamteindruck gehört auch das stimmige Artwork, das “Maule” ziert und auf Vinyl fantastisch aussehen wird. Im zeitgenössischen Speed Metal sollte man MAULE auf alle Fälle im Auge behalten – vielleicht bei einer Tour mit ihren Labelmates RIOT CITY oder ähnlich gelagerten Hoffnungsträgern?
Maule - Maule
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Speed Metal |
Anzahl Songs | 9 |
Spieldauer | 38:27 |
Release | 14.01.2022 |
Label | Gates Of Hell Records |
Trackliste | 1. Evil Eye 2. Ritual 3. Summoner 4. Maule 5. Red Sonja 6. Sword Woman 7. Father Time 8. March Of The Dead 9. We Ride |