Mattsson - Power Games

Review

MATTSSON ist das Soloprojekt des schwedischen Gitarrero Lars Eric Mattsson, der neben der Tonleiterakkrobatik auf 6 Saiten auch mit Bass und Keyboards hantiert. Für den Gesang auf „Power Games“ hat er sich Lance King (Balance Of Power) ins Boot geholt. In technischer Hinsicht weiss Herr Mattsson durch sauber gespielte Flitzefinger-Soli zu glänzen, kompositorisch wankt er allerdings etwas unbeholfen zwischen erzwungener Komplexität, versuchter Melodic-Metal-Hooks und handelsüblichen Progressive-Metal-Standards. Zwar erschliessen sich einige Songs nach mehreren Durchläufen (wie das gelungene „Blind Faith“), aber wahre Glanzmomenten kristallisieren sich nicht heraus. Zu unspektakulär und berechnet zieht „Power Games“ am Hörer vorbei, was gerade beim langatmigen 17-Minuten-Instrumental „Beyond The Horizon“ nur allzu deutlich wird. Ein weiterer Schwachpunkt dieser Scheibe ist die blutleere Produktion. Vor allem der sterile Drumcomputer-Sound stinkt nervig nach Plastik und nimmt dem ganzen Rhythmusgerüst jegliche Dynamik (komischerweise wird in den Credits ein Typ namens Eddie Sledgehammer benannt – ein Joke?). Fazit: „Power Games“ mag als Album halbwegs gut funktionieren, mehr als Durchschnitt wird aber kaum erreicht. Insofern ein Album, daß eigentlich nur für Progressive-Fans, die alles aus dem Segment haben müssen, wirklich relevant sein dürfte.

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17.03.2003

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