Skiba,Matt and the Sekrets - Babylon (Limited Edition)
Heiko Eschenbach 
Hauptberuflich ist Matt Skiba Sänger und Gitarrist der in ihrem Heimatland relativ erfolgreichen Band ALKALINE TRIO aus Illinois. Unter MATT SKIBA AND THE SEKRETS veröffentlicht er nun sein zweites Soloalbum, zur Seite standen ihm dabei AFI-Bassist Hunter Burgan und der derzeitige Tourschlagzeuger von MY CHEMCIAL ROMANCE, Jarrod Alexander.
Traditionell schwört zu viel Über-den-Tellerand-Blicken auf dieser Seite einige Kommentare herauf, die dem Verfasser Einhalt gebieten wollen, und die ihn an den Namen dieses Magazins erinnern. Deshalb sei hier vorsichtshalber angemerkt: Nein, „Babylon“, so der Titel dieses Albums, ist kein Metal, ganz und gar nicht, und eine gewisse Offenheit gegenüber alternativen Sounds ist ganz eindeutig erforderlich, um diese Musik ins Herz zu schließen. Angesprochen fühlen darf sich jeder, der sich zwischen SLAYER, MOTÖRHEAD und METALLICA auch ganz gerne Mal Bands vom Schlage THE GASLIGHT ANTHEM, AFI, BLINK 182 oder auch RISE AGAINST oder AGAINST ME reinpfeift. Skibas Hauptband ist stellenweise natürlich auch eine passende Referenz. Diese Zielgruppe bekommt mit „Babylon“ einen Haufen mitreißender Songs vorgelegt, der naturgemäß am allermeisten von den melodischen Gesangsmelodien und der angenehmen Stimme Matt Skibas lebt. Highlights sind dabei das ziemlich positiv anmutende „All Fall Down“ mit seiner eingängigen Hookline, das sehr an ALKALINE TRIO angelehnte „You“, oder das schon beinahe leicht punkige „How The Hell Did We Get Here“ (Melodieoverkill!). Aber auch die experimentelleren Nummern wie das nach grellbuntem 80ern New Wave/Pop klingende „Falling Like Rain“ mit seinen Synthesizer-Sounds und dem beschwörenden Drum-Beat oder das akustisch gehaltene „Angel Of Deaf“ wissen zu überzeugen.
Keine Musik für die anspruchsvollen Stunden, aber für alle, die an dieser Stelle noch nicht aufgehört haben zu lesen, nette Frühjahrsmusik.
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