Massgrav / Blood I Bleed - Split

Review

Es ist wieder Grind-/Crust-Time. Die schwedischen Rumpelbrüder MASSGRAV haben sich mit ihren Kollegen BLOOD I BLEED vereinigt und gemeinsam konspiriert. Herausgekommen ist ein Splitalbum, auf dem ein ordentliches Donnerwetter hagelt und Bäume sowie Berge aus der Verankerung gerissen werden… nicht? Doch!

Die erste Hälfte legen BLOOD I BLEED hin. Wilder Grindcore fetzt sich durch die elf Songs, urtümlich, eher punkig produziert und (zum Glück) nur mit wenigen metallischen AKzenten. Zum Glück deshalb, weil es mittlerweile genügend Bands gibt, die den Grindcore in Richtung Metal schieben und immer weniger, die den Ursprüngen des Grind huldigen.

Gesanglich geht es heiser gekreischt zu, lässt hier und da vielleicht ein paar Wünsche offen, da die für meinen Geschmack etwas zu leise ausgesteuerten Vocals entsprechend mäßigen Druck rüberbringen. Die Gitarren sägen, das Schlagzeug rappelt, was will das noisige Herzchen mehr?

7/10

Die Herren des Massengrabes toppen den guten Ansatz ihrer Kollegen fast spielerisch. Mit treibenden Auftakten, schnellem Geschrabbel und dem bekannten, wechselnden Keifgesang drückt der Dreier amtliche die Tube aus und belegt, dass Grindcore, Hardcore und Crustcore in einem Satz zusammen genannt werden sollten und müssen.

Die Produktion ist gut gelungen, authentisch aber trotzdem mit Wumms. Die Songs an sich sind wie gehabt simpel gehalten, bestätigen aber einmal das raue und unverblümte Fuck-You-Feeling der Band. Saubere Arbeit. So geht es direkt ans Kinn und ins Blut. Ab ins Massengrab!

8/10

22.06.2010
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