Mit „Split Vision“ wird uns eingängiger Sleaze Rock geboten, hinter dessen aalglatter Produktion Peter Tägtgren (Pain, Hypocrisy) steht, was diesem Scheibchen gut tut und für professionelleren, sowie frischeren Klang im Vergleich zu den Vorgängeralben sorgt. Die Arrangements sind ausgefeilter, die Vocals akzentuierter. Ansonsten ist jedoch alles beim Alten geblieben. MARYSLIM erinnern mit ihrem Sound an die neueren Hellacopters, sowie an Kiss. Glatt, melodisch, rhythmisch, rockig, aber auch poppig zugleich spielen sich die jungen Schweden in das Gehör mit einem Mix aus Punk- Rotz- und Glamrockelementen. Heavy AC/DC-Riffing und Foo Fighters-Vibes kontrastieren mit den melodisch eingehauchten, eher in alternative Ecke abdriftenden Parts. Die Scheibe klingt frisch, die Songs strahlen etwas Positives aus und machen gute Laune. Die Kompositionen werden runtergerotzt, die Riffs und Strukturen sind einfach, aber gehen dank ihres hohen Melodiegrades schnell ins Ohr. Die Jungs schaffen den Balance-Akt zwischen Power und filigranem Rock. Ein solides Album, das uns allerdings nichts Neues bietet. Auch Abwechslung täte dieser Veröffentlichung gut. Das Ganze hört sich etwas eintönig, eindimensional, monoton und etwas zu „brav“ und glatt an. Auch wenn man MARYSLIM ihr Potenzial nicht absprechen kann, fehlt „Split Vision“ der gewisse Druck, die gewisse Energie und vor allem INNOVATION.
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