Marvel - The Hills Have Eyes

Review

Eines muss man MÄRVEL aus Schweden ja lassen: Die drei Herren wissen, wie man knackige und eingängige Rocknummern schreibt. Das haben die comichaft Maskierten ja nicht zuletzt mit ihrem aktuellen Album „Hadal Zone Express“ eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Knapp eineinhalb Jahre sind seit dessen Veröffentlichung vergangen, nun geht es mit der EP „The Hills Have Eyes“ als Überbrückung bis zur nächsten Scheibe zurück auf die Plattenteller dieser Welt.

Auf diesem „Appetithappen“ präsentieren MÄRVEL neues Songmaterial: Fünf Eigenkompositionen plus ein Coversong bringen es auf knapp zwanzig Minuten Spielzeit – wobei das Ergebnis doch eher durchwachsen ist. Auf der Habenseite findet sich zunächst der starke Titeltrack: „The Hills Have Eyes“ kommt derart unprätentiös, leicht und ungezwungen daher, dass man sich nur ratlos am Kopf kratzen kann. Wie schafft MÄRVEL es bloß, so poppig und doch so eigenständig zu klingen? Auch „Goodbye, Shalom!“ bringt mit seiner tollen Melodie richtig Hitpotential mit, und „Bring It On“ hat den Charme von Rod Stewart, der nach einer durchzechten Nacht im Kaiserkeller auf THE HELLACOPTERS trifft – aber das war es dann auch mit „The Hills Have Eyes“. Im Soll muss man „One Shining Moment“ und „Back In The Sattle“ verbuchen: Zugegeben ordentliche Rocknummern, aber auch nicht mehr. Dass man sich mit W.A.S.Ps „L.O.V.E. Machine“ dann noch einen Klassiker des Glam Metal vornimmt ist irgendwie folgerichtig, aber auch nicht mehr als eine Randnotiz.

Also: „The Hills Have Eyes“ macht Spaß. Reißt aber auch keine Bäume aus. Und wer MÄRVEL kennenlernen möchte, der versucht es am besten erstmal mit dem aktuellen Album „Hadal Zone Express“ oder noch besser mit „Warhawks Of War“.

24.11.2015

Iä! Iä! Cthulhu fhtagn!

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