Während sich „Murder X – The End of the Game“ immer wieder in meinem CD Player dreht, frage ich mich, ob es wohl eher thrashiger Death Metal oder deathiger Thrash Metal ist. Eine ganze Zeit lang war ich unschlüssig, aber als ich las, dass Paul Speckmann und Krabathor ihre Finger da mit drin haben, war es klar. Martyr spielen technischen, thrashigen Death Metal. Im Prinzip mag ich diese Mischung ziemlich gerne und ich kann auch nicht verleugnen, dass ich bei einigen Songs nicht ganz ruhig auf dem Stuhl sitzen blieb, aber der Funke wollte nicht überspringen. Die Gitarren schrammeln ordentlich, die Drums heizen gut ein und Christophers Vocals laufen gut rein, dennoch – zu monoton, geradeaus und einfallslos kommt „Murder X – The End of the Game“ daher; einige planlose Zwischenparts und teilweise unpassende Tempowechsel tun ihr übriges. Andererseits erinnert mich die CD hier und da ein wenig an Unleashed, Benediction oder gar Necrodeath… natürlich immer nur kurz und nur an bestimmte Fragmente dieser Bands. Aber auch wenn ich mit der Scheibe nicht so richtig warm werden will, heißt das nicht, dass sie euch nicht superb reinlaufen kann. Alles in allem würde ich sagen, dass „Murder X – The End of the Game“ ein ziemlich durchwachsenes Album geworden ist, das seinen Fans etwas mehr abverlangt als andere Scheiben.
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