Martyr - Circle of 8
Katharina 
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Satte 15 Jahre pausierten die Holländer von MARTYR, nachdem sie in den 80ern bereits zwei Alben veröffentlichten, und weitere fast zehn Jahre dauerte es, bis sich der Fünfer erneut ins Studio wagte, um 2009 zunächst eine EP und 2011 schließlich ein neues Full Length aufzunehmen. “Circle Of 8” heißt das gute Stück und erscheint bei Metal Blade Records.
Spuren hat die jahrzehntelange Schaffenspause bei den Holländern jedoch kaum hinterlassen, denn noch immer spielen MARTYR technisch anspruchsvollen Vorzeige-old school-Heavy Metal, gehen dabei lediglich etwas schneller, härter und wütender zu Werke als noch vor etwas mehr als einem Vierteljahrhundert. So gibt schon der Opener “D.I.” ein ordentliches Tempo vor und auch bei den folgenden Stücken geben MARTYR gut Gas und beweisen eine ausgeprägte Lust am Zocken. Besonders Sänger Robert van Haren weiß mit seinem sehr markanten, kauzigen Organ zu gefallen und verleiht dem Sound der Holländer eine ganz eigene Duftmarke.
Leider jedoch verliert sich die aufgenommene Fahrt recht schnell und die schwerwiegendste Schwäche des neuen Materials der Holländer wird deutlich: “Circle Of 8” besteht zu größeren als verzeihbaren Teilen aus Füllmaterial. Viele der Titel wirken lasch und in die Länge gezogen und werden deshalb rasch langweilig, sodass man die Lust am Hören dieses Albums zu schnell verliert. Zwar beweisen MARTYR im Laufe des Albums einige Male, dass sie ihr Pulver doch noch nicht verschossen haben (“Insensible Scream”, “Speed Of Samurai”), doch alles in allem hätten die Holländer “Circle Of 8” gut um ein Drittel kürzen können.
Insgesamt lässt sich MARTYR attestieren, ein technisch einwandfreies, aber in Sachen Songwriting eher durchschnittliches und wenig aufregendes Werk am Start zu haben. Man könnte nun sagen, dass nach so vielen Jahren doch deutlich mehr von der Band zu erwarten gewesen wäre, ich jedoch denke, der Fünfer ist schlichtweg noch etwas eingerostet und vergebe gnädige sechs Punkte. Beim nächsten Mal sollten die Holländer jedoch definitiv mehr zu bieten haben.
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