Martriden - Martriden

Review

Hui, mal wieder was ganz Tolles, Originelles und, so steht es sogar in der Info, Essenzielles, zumindest für Freunde von OPETH, BEHEMOTH und ENSLAVED. Was bereits ein wenig nach einer komischen Mischung riecht, entpuppt sich nach genauerer Betrachtung als genau das, was ich mir unter “Symphonic Blackened Death“ vorstelle: austauschbarer und gesichtsloser Extreme Metal, wie man ihn kennt und, ich zumindest, nicht mehr hören kann.

Die Mucke der Amerikaner aus Montana ist mir einfach viel zu vorhersehbar, mal wird geprügelt, mal geht es ins Midtempo, hier ein paar Soli, da ein paar dezente Keyboardeinsätze- das alles macht die Band ungefähr so aggressiv und brutal wie die letzten OLD MAN`S CHILD Alben, die hier übrigens viel eher als Vergleich passen würden, ähnlich wie die letzte DIMMU BORGIR Schlaftablette. Überhaupt kommen mir auch einige Riffs durchaus aus dieser Ecke bekannt vor, mit den eigenen Ideen ist also nicht wirklich weit her.

Technisch gibt es natürlich wieder nichts zu meckern, jeder kann ganz toll spielen, nur leider nützt das überhaupt nichts, wenn das Ergebnis konstruiert, langweilig und zahnlos ist. Nimmersatte Fans dieser Musik finden an sowas vielleicht noch Gefallen, bei mir reicht es leider nur für ein müdes Lächeln. Da höre ich jetzt lieber wieder den Geräuschen des Rasenmähers zu.
So essenziell wie Fussfäule.

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22.06.2007

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