Marshall Law - Razorhead

Review

MARSHALL LAW starteten ihre Karriere eigentlich gar nicht mal so übel. Spätestens seit dem Bang Your Head Festival 1999 (der Redakteur war vor Ort), als die Briten eine Bühne mit Größen wie MOTÖRHEAD, W.A.S.P. und DEEP PURPLE teilten, hatte man den Eindruck, dass die Jungs hier richtig durchstarten können. Leider hat das damals trotz eines bärenstarken Albums namens „Warning From History“ irgendwie nicht so ganz hingehauen und selbst KK Downing (JUDAS PRIEST) ist der Meinung, dass MARSHALL LAW zu den wohl unterbewerteten Bands der Szene gehören. Tja, dem kann ich mich nur anschließen.

Zwar versprühen die Männer von der Insel mit ihrer Mucke eine Atmosphäre, die man sonst bei PRIMAL FEAR findet, jedoch auf eine erfrischend wirkende Art und Weise. „Razorhead“, welches recht lang ausgefallen ist, überzeugt demnach durch einen ganz eigenen Charme. Seien es die Konstrukte an sich, das Arrangement oder einfach die songwriterischen Eigenschaften der Truppe um Sänger Andy Pyke. Die Musik ist einfach sympathisch weil ehrlich und ohne Trend-Anbiederei.

Das machen dann Stücke wie „Premonition“, „Gods Of Deception“, „Divides Us“, „Necromancer“ oder „Bloodlines“ mehr als deutlich. Das ist britischer Heavy Metal, wie er heute zu klingen hat. Der Name der Combo ist eigentlich wie immer Programm, man kann quasi mitfühlen, wie die Stücke aus den großen Marshall-Verstärken geschleudert werden. So ist auch die Produktion mehr als amtlich geraten, passt zu den Stücken wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge und wuchtet jedes einzelne Riff, jede einzelne geil gesungene Silbe und die Drums fett aus den Boxen. Ein wahrer Ohrenschmaus.

Zu bemängeln gibt es auf „Razorhead“ lediglich, dass die Scheibe insgesamt mal wieder etwas eintönig geraten ist, was mir bei jeder Veröffentlichung aus dem Hause MARSHALL LAW auffällt. Es scheint, als ob sich die Band zwar in immer anderen kreativen Phasen befindet, diese allerdings in einem Abwasch verarbeitet. Betonen möchte ich dennoch, dass „Razorhead“ eine solide und gutklassige Scheibe geworden ist, die es verdient, beachtet zu werden. Freunde des klassischen Heavy Metals finden hier ein kleines Feuerwerk puren Stahls.

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24.10.2008

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