Marduk - Iron Dawn

Review

Der Panzer rollt wieder! Wenn ich mich nicht verzählt habe, schmückt dieser Tank nun bereits den dritten Release von MARDUK mit ähnlichem Cover – na schlimm ist es ja nicht, passt doch immer wieder gut zur musikalisch-zerstörerischen Wucht der doch recht veröffentlichungsfreudigen Schweden. Beim neuesten Auswurf „Iron Dawn“ handelt es sich um eine EP.

Wo der Panzer drauf ist, da ist auch die Marschroute klar. In bester „Panzer Division Marduk“-Tradition preschen die beiden ersten Stücke unerbittlich infernalisch-schnell mit Blast-Beats, vehement sägenden Gitarren und harschem Kreischgesang nach vorne und sind von kriegerischer Ästhetik geprägt, wozu auch Soundeffekte wie Sirenen, Explosionen oder das Heulen von Stalinorgeln ihren Beitrag dazu leisten. Minimalistisch, brachial und rasend schnell, die Essenz der unbarmherzig wütenden Seite der schwedischen Black-Metal-Institution. Doch MARDUK können auch anders, wie wir seit Jahren wissen, das dritte Stück „Prochorovka – Blood And Sunflowers“ wird von einem Auszug des (Weltkrieg-)Schlagers „Es geht alles vorüber“ eingeleitet, ist ein zähes (Black-)Doom-Monster mit kranker Atmosphäre und giftigem Gesang. Gewohnt solide Kost also aus dem Hause MARDUK, keine Experimente, keine Überraschungen, aber qualitativer Black Metal im bekannten machtvollen, durchschlagenden Stil.

23.05.2011

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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