Marduk - Glorification
Christian Myschor 
Hoppala, ist da nicht ein Trend erkennbar? In letzter Zeit kommen nämlich einige Coverplatten vom BM-Bands heraus. Nach IMPALED NAZARENE, NECROPHOBIC, BEWITCHED und einigen anderen fühlten sich MARDUK wohl berufen, uns mit einem solchen Werk zu beglücken. Sie hätten es lieber sein lassen sollen, denn sensationelles bietet die Mini-CD nicht.
Los geht es mit einer Remixversion eines der Songs ihres letzten Albums. Dazugekommen sind einfach einige Hintergrundgeräusche, ein kleines Intro und sonstige Kleinigkeiten. Von den 4 Coversongs bietet lediglich Destructions „Total Devastation“ etwas. Hier kommt etwas Feeling der 80er rüber, eine rockige Grundmelodie und treibende Drums.
Dagegen missglückt sind die beiden Coversongs von PILEDRIVER. „Sex With Satan“ und „Sodomize The dead“ sind einfach nur debil, dämlich und stinklangweilig. Daß man aus simpelsten Melodien und idiotischen Texten mehr machen kann, zeigten schon Bands wie VENOM.
Nicht anders verhält es sich mit dem ebenfalls mißglücktem BATHORY-Cover „The Return Of Darkness & Evil“, das sich auch schon im Orginal auf dem völlig verkorkstem Album „Octagon“ befand. Man braucht schon etwas Phantasie, um diesen Song zu identifizieren…
Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, Herve von Osmose wollte eine schnelle Mark machen und hat das Minialbum ins Rennen geschickt, denn weltbewegendes wird beileibe nicht geboten. MARDUK haben sich in letzter Zeit so sehr auf die Geschwindigkeit konzentriert, daß sie doch etwas komisch klingen, wenn es mit dem Speed runter geht. Ihre Musik entfaltet nur im totalem Geknüppel ihre zerstörerische Wirkung. Nur dann klingen MARDUK nach MARDUK. Zudem paßt der eiskalte Sound nicht zu der doch raudigen Musik.
Fazit: als MARDUK-Fanatiker habe ich es mir gekauft… und es trotzdem bereut. Also eher Finger weg wenn ihr nicht zu beinharten Fans der Schweden gehört. Die Scheibe gehört also in die Kategorie: Lieder die die Welt wirklich nicht braucht.
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