Dass MANTUS dieses Jahr nach längerer Abstinenz wieder der Gruft entstiegen sind, um ihrer dunklen Gefolgschaft mit „Requiem“ ein neues Album auf den Weg durch ihr depressives Leben zu geben, war nicht für alle eine durchweg positive Nachricht. Wie viele andere Bands, so sorgen auch MANTUS immer wieder für teils erbitterte Diskussionen – Hass und Liebe liegen sehr nahe zusammen und es scheint, als gäbe es auch bei MANTUS nichts dazwischen.
Dies wird sich auch nach „Königreich der Angst“ nicht ändern, da MANTUS zwar ihrem Stil treu geblieben sind, gerade diese Tatsache allerdings die Grundlage eben dieser Diskussionen ist. Martin Schindler & Thalia vereinen auch auf ihrer neuen EP wieder altbekannte Stilmittel, vermischen mehr oder weniger harte Gitarrenriffs mit klassischen Sounds und zurückhaltenden elektronischen Elementen. Das alles geschieht wieder mit einer ordentlichen Portion Pathos, intensiven deutschen Texten sowie männlich/weiblichem Wechselgesang. Alles nichts wirklich Neues und für alte Fans sind die acht neuen Songs sowie die beiden Remixe somit eine sichere Bank.
Hat man jedoch schon immer Probleme mit genau diesem typischen MANTUS-Sound, werden sich auch beim Lauschen von „Königreich der Angst“ mit Sicherheit wieder die Zehennägeln aufrollen. Der Sound klingt an vielen Stellen einfach nur billig, die Vocals wirken amateurhaft und auch die Texte bedienen sich immer wieder munter aus den Abgründen der dunklen Klischee-Kiste. So richtig überzeugen will zudem keiner der Songs und man hat wie schon bei vielen vorherigen Veröffentlichungen das Gefühl, als würden sich MANTUS komplett selbst einlullen.
Ewig treue Anhänger von Bands wie LACRIMOSA oder L’AME IMMORTELLE werden auch bei „Königreich der Angst“ die Kerzen anzünden oder geschmeidig über den Tanzflächen schweben, da MANTUS mit ihrer neuen EP wohl genau die Bedürfnisse dieser Zielgruppe treffen dürften. MANTUS kämpfen jedoch auch auf ihrer neuen EP wieder mit alten & bekannten Problemen, die immer wieder einen negativen Schatten auf das musikalische Schaffen des Duos werfen.
Kommentare
Sag Deine Meinung!