Schon der Erstling „Liebe und Tod“ war stumpfer Gruft-Pathos in Perfektion, ein Illuminate-Abklatsch, der in trüben Schlagergewässern fischte und dabei nichts als alte, ausgelatschte Gamaschen am Haken zappeln ließ. Auch „Abschied“ wird diesen Zustand nicht sonderlich verändern. Zumindest wird man diesmal dem selbst auferlegten Terminus „Goth“ ein wenig gerechter, in dem man weniger auf Synthies, als vielmehr auf Gitarren wert legt. Wie die Plattenfirma auf den Vergleich mit London After Midnight kommt, mag mir auch in den kommenden Äonen noch ein kryptisches Rätsel sein, welches wohl selbst die härtesten Philosophen-Hardliner in ernste Depressionen werfen dürfte. Weder spielt man in der selben Mannschaft noch in der selben Liga. Es ist nicht mal das selbe verdammte Spiel! Biederer Rock, der nur durch klischeehafte und zudem banalen Texten („Tief in meinem Körper sitzt ein kleines Kind, das kann jetzt schon spüren, daß ich traurig bin“) den Stempel „düster“ erhaschen möchte, versehen mit einigen Metal-Versatzstücken gibt es nun schon wirklich genug, zudem ist der weibliche Gesang dilettantisch und unprofessionell. Schon besser ist da der männliche Gesang, der es aber auch nicht vermag, dieses Werk zu retten. Passend zu „Abschied“ das Cover: Billig und überflüssig. Einzig „Unterwelt“ und „Pathos“ schaffen es auf einen erträglichen Durchschnitt und werten somit das Album ein klein wenig auf. Ein Kaufgrund ist dies allerdings noch lange nicht.
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