Mantric Momentum - Trial By Fire

Review

MANTRIC MOMENTUM ist ein Geschwisterprojekt von Terje und Christer Harøy, welche sich hierfür zusammen getan haben. Terje, der auch der aktuelle Fronter von PYRAMAZE ist, singt hier ebenfalls und Christer, welcher außerdem bei DIVIDED MULTITUDE in die Saiten greift, kümmert sich um die komplette Instrumentalfraktion. Musikalisch erwartet uns eine Stunde Power Metal, das verrät das Cover alleine bereits.

MANTRIC MOMENTUM – Wenn Geschwister sich zusammen beschäftigen

Dann hat Mutti oder Vati auch mal Ruhe. Okay, die Harøy-Brüder gehen bereits auf ihre Vierziger zu, wohnen wohl nicht mehr zuhause und mit CROSSNAIL gibt es bereits eine Band, in der sie gemeinsam spielen, aber nun haben sie andere Spielkameraden weitestgehend auf die Ersatzbank verbannt. Und tatsächlich lässt sich die Musik von dem Duo ziemlich gut runterhören, sowohl Christer an den Instrumenten als auch Terje am Gesang machen eine gute Figur, bei den ersten vier Songs des Debüts gibt es nichts zu beanstanden.

Mit der Ballade „Fighter“ und dem Titeltrack des Albums nehmen MANTRIC MOMENTUM das Tempo ein wenig raus und bieten den Hörer:innen eine kleine Verschnaufpause. Zudem zeigt Terje in diesen Songs, dass seine Stimme auch gefühlvolle Stücke intonieren kann.

Eine Stärke der Geschwisterband, die sich durch das ganze Album zieht, ist der Aufbau und die Präsentation möglichst eingängiger und im Ohr hängen bleibender Refrains. Paradebeispiel ist „Final Warning“, dessen Melodie sich direkt im Gehörgang einzeckt und es sich dort gemütlich macht.

Zwar ist nicht jeder Song von diesem Kaliber, doch wirkliche Durchhänger gibt es bis Albumende keine, auch der Longtrack „Diamond“ überzeugt. Das Cover von „(I’ll Never Be) Maria Magdalena“ (im Original von SANDRA) hätte es nicht gebraucht, bricht aber zumindest nicht mit dem Stil der Band.

„Trial By Fire“ – Feuertaufe bestanden

Fans von europäischem Power Metal können mit MANTRIC MOMENTUMs Debüt „Trial By Fire“ nicht viel falsch machen. Die Songs gehen gut ins Ohr, sind druckvoll produziert, Terje Harøy ist gut bei Stimme und der ein oder andere Ohrwurm kann auch mitgenommen werden, was will man also mehr?

07.12.2022

Redakteur für alle Genres, außer Grindcore, und zuständig für das Premieren-Ressort.

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