Manntis - Sleep In Your Grave

Review

Frischen Wind aus dem südkalifornischen Riverside County bekommen wir von MANNTIS versprochen. Mal sehen: Wind entfacht ihr Debüt „Sleep In Your Grave“ auf jeden Fall, da es, wie das Etikett Metalcore nun mal verspricht, gewohnt heftig zur Sache geht. Allein bei der Frische komme ich etwas ins Zweifeln. Nicht nur, dass es alleine auf dem heimischen Label Century Media diverse andere Acts (HSB, SHADOWS FALL, GOD FORBID, etc.) gibt, die früher am Start waren, nein, selbige machen ihre Sache auch noch weit besser. Zählt man dann noch die Leader anderer Labels wie AS I LAY DYING, UNEARTH, CALIBAN, KILLSWITCH ENGAGE oder HATEBREED dazu, hat diese Formation hier eigentlich kaum noch etwas zu melden.
Oder sage ich das jetzt nur, weil MANNTIS vielleicht einfach nur ein wenig zu spät dran sind? Kann sein. Ganz nüchtern betrachtet, liefert der Fünfer nämlich absolut solide Arbeit ab (z.B. im Brachial-Stakkato-Brecher „Second Life Ahead“), wobei einmal mehr der Bestandteil Metal groß geschrieben werden muss. Core findet man eigentlich nur in den seit HATEBREED salonfähig gewordenen Beatdowns und dem Aggro-Shouting von Sänger Jake Sirokmann. Viel eher im Vordergrund stehen metallisches Groove- bzw. Powerriffing und die altbekannten, im Metalcore mittlerweile zur Standardware gehörenden schwedischen Melodieläufe.
Sicher, die Kalifornier wissen nicht nur dank der Erfahrung von bereits über 1000 (!) Gigs, wie man beide Seiten schlüssig und wirkungsvoll kombiniert, um daraus kräftige Songs zu bauen. Aber reicht das in unseren heutigen Zeiten noch aus, um einen Preis zu gewinnen? Leider nicht! Wäre momentan nicht jede dritte Scheibe, die man als Rezensent untergeschoben bekommt, ähnlich gelagert, hätte ich mir bestimmt einen oder zwei Punkte mehr aus den Rippen leiern lassen. Aber irgendwann ist man satt und der Metalcore kommt einem aus den Ohren raus! So gern ich diese Musikrichtung höre und so gut sie live auch funktioniert, langsam ist kein Platz mehr da! Zumal die Zielgruppe dieser Musik recht jung und somit doch eher zu finanzschwach ist, um sich wirklich jede Scheibe, die auf diesem Sektor erscheint, zuzulegen.
Aus diesem Grunde dürfte es für MANNTIS trotz einer wirklich keineswegs schlechten Leistung und eines überraschenden, sehr starken Akustiksschlusspunktes „The Ends Where It Begins“ eher schwer sein, mit „Sleep In Your Grave“ die Szene von hinten aufzurollen. Selibige wird nämlich in Kürze wegen Überfüllung geschlossen!

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12.11.2005

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