Manilla Road - Open The Gates

Review

Nach dem Geniestreich “Crystal Logic” wäre es für MANILLA ROAD ein Leichtes gewesen, sich auf dem bisher Erreichten auszuruhen und das 1983er Album zu kopieren. Wer aber den bisherigen Werdegang der Band verfolgt hatte, konnte sicher sein, dass es eine Kopie des Klassikers nicht geben würde. Zwei Jahre später präsentierten sich MANIALLA ROAD härter, aber auch verspielter als auf ihren vorherigen Releases. Das vierte Album “Open The Gates” markierte nicht nur einige dezente Veränderungen im bekannten Bandsound, auch der langjährige Drummer Rick Fisher räumte seinen Platz hinter dem Kit für Randy ‘Thrasher’ Foxe.

Der Einfluss von Foxe auf das Songwriting der Band macht sich schon beim Opener “Metalström” bemerkbar. Der Song gleichermaßen aggressiv wie intensiv aus den Boxen und erhält durch das unruhige Drumming von Randy Foxe ein latent chaotisches Moment. Mark Shelton klingt düsterer als jemals zuvor, vergisst dabei aber nicht den Songs eingängige Hooklines zu kredenzen. Auch der folgende Titeltrack geht in dieselbe Richtung, kommt allerdings straighter daher und nötigt den Hörer schon nach wenigen Takten mit dem Kopf zu nicken. Keine Frage, MANILLA ROAD befinden sich nach wie vor in einem kreativen Hoch. Das beweisen nicht zuletzt episch-progressive Nummern wie die genialen “Astronimica” und das hypnotische “The Ninth Wave”. Die Band spielt sich auf “Open The Gates” von einem Highlight zum nächsten. Da ist es völlig egal, ob dem Hörer knackharte Tracks wie “Heavy Metal To The World” auf die Lauscher gegeben werden oder Hymnen wie das göttliche “Road Of Kings”, das sich auch gut auf “Crystal Logic” gemacht hätte und der krönende, alle Stärken der Band noch einmal bündelnde Albumabschluss “Witches Brew”. Hier passt jede Note, jedes Riff sitzt perfekt und man kann sich ohne Bange fallen und von der Musik MANILLA ROADs gefangen nehmen lassen.

“Crystal Logic” gilt gemeinhin als der MANILLA ROAD-Klassiker. “Open The Gates” aber spielt alleine wegen seiner Vielseitigkeit in der gleichen Liga und ist heute ebenfalls ein Klassiker des US-Metal. Der kauzige Charme der Anfangstage ist (bis heute) erhalten geblieben und trotzdem schafft es die Band ihrem Sound neue Impulse zu geben. Insgesamt fällt “Open The Gates” sicherlich düsterer als seine Vorgänger aus, ist dabei aber nicht weniger faszinierend. Man kann sich der Magie von MANILLA ROAD entziehen, wenn sie einen aber einmal für sich eingenommen hat, gibt es kein Zurück.

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01.11.2013

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