Manilla Road - Invasion

Review

Bereits 1977 von Mark ‘The Shark’ Shelton gegründet, dauert es drei Jahre bis die aus Wichita stammende Formation MANILLA ROAD ihre erste Scheibe auf den Markt bringt. Nach zwei Demos, die der Band nicht den erhofften Plattenvertrag einbrachten, gründete man kurzerhand das Bandeigene Roadster Records Label. Die erste Veröffentlichung wurde “Invasion” getauft und damit der Grundstein für die kommenden Epic-Metal-Großtaten gelegt.

Wobei die Ausflüge in das Genre, das in ein paar Jahren unter dem Namen Epic-Metal bekannt werden sollte, auf dem Debütalbum von MANILLA ROAD noch eher zaghaft in Erscheinung treten. “Invasion” zeigt vor allem eine Band, die noch tief in den Siebzigern verwurzelt ist. Im Klartext heißt das, es gibt straighte Rocknummern ebenso zu hören wie psychedelisch gefärbte Stücke der Marke “The Dream Goes On”. Man kann hier durchaus schon das später typische Riffing vom Shark erkennen, doch klingen Stücke wie der genannte Opener oder “Far Side Of The Sun” noch nicht so zwingend, wie es in Zukunft der Fall sein sollte. Mit dem atmosphärischen Akustikstück “Centurian War Games” und dem ausufernden, schon erste epische Ansätze zeigenden “The Empire” können MANILLA ROAD schon zwei Volltreffer landen. Vor allem das dreizehn Minuten lange “The Empire” lebt von einem gelungenen Spannungsbogen und dem Wechselspiel zwischen ruhigen, psychedelischen Parts und harten Riffs und ausufernder Soli. Gerade auch “The Empire” zeigt das Potential, das sich hier verbirgt. Noch kann die Band ihre Ideen und die ihr eigene Energie aber noch nicht vollends fokussieren. Das belegen neben dem Opener auch “Cat And Mouse” und “Street Jammer”, die nett anzuhören sind, aus der Masse aber nicht herausstechen können. Was hingegen nicht für den Gesang vom Shark gilt, der schon auf dem Debütalbum zu polarisieren wusste und es auch heute noch tut.

“Invasion” geht als Debütalbum in Ordnung und ist vor allem für Allessammler interessant. Auf den Einkaufszettel muss die Platte aber nicht unbedingt geschrieben werden. Das Album ist sicherlich nicht langweilig und im geschichtlichen Kontext von MANILLA ROAD ebenfalls interessant, zwingend hingegen ist es nicht.

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22.09.2013

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