Manhattan Lovestory - Manhattan Lovestory

Review

Kurz notiert

Na, wer denkt nicht bei diesem Namen an die Liebeskomödie mit Jennifer Lopez? Nein? Aber zumindest der Name legt doch eine New York Affinität nahe? Auch nicht? Das „Manhattan“ aus MANHATTAN LOVESTORY soll laut Promo-Wisch vom nativ-amerikanischen „Manna-Hata“ kommen, was übersetzt etwa so viel wie „vergifteter Ort“ oder „Trunkenbold-Platz“ hergeben soll. Schunkelnd-feucht-fröhlich tönt hier aber gar nichts, statt mit Folk oder sonstigem Gefiedel haben wir es hier mit In-die-Fresse Deathcore nach Schema F zu tun. Soll heißen, knackige Produktion, Breakdowns en masse und Grunzgeräusche zur Genüge vorhanden,  interessante Songs sucht man allerdings vergeblich. Das liegt nicht an technischer Begabung, die haben alle Mitglieder bis in die letzen Haarspitzen. Auch trotz Auflockerung in Form von Skalen-Gedudel und einigen Einfällen wie ruhigeren Parts im Gewitter kommt man über ein „ganz nett“ nicht hinaus. Kurze Ausbrüche wie in „Denial“, die von melodischen Gitarren gefolgt werden, lassen kurz hoffnungsvoll aufhorchen, da anschließend aber wieder strunzlangweilige Start-Stop Riffs in Stimmung gen Drop A (wilde Raterei meinerseits, sorry falls ich hier total daneben liege, bin kein Gitarrist)  ausgepackt werden, hakt man gedanklich die „How to Deathcore“ Liste ab und denkt sich: „Danke, kenn ich schon. Weiter im Text.“ Die ordentlichen aber unabwechslungsreichen Vocals von Frontrecke Pavlos zementieren leider noch den Durchschnitt. Hat man so oder so ähnlich schon von x anderen Bands gehört – meist auch wesentlich besser. Wer ein wenig neues Futter in Form von alten (ALTEN!!!) THY ART IS MURDER, SUICIDE SILENCE oder ähnlichen Deathcore-Combos vermisst, kann unter Umständen auch reinhören (und den ein oder anderen Punkt zur Wertung drauflegen). Zur Einordnung, werter Leser: Der Rezensent ist sowieso nicht gerade ein Fan des Genres, weiß aber durchaus auch Bands und Platten aufzuzählen, die ihm zusagen. Und hier vorliegendes entrückt mir außer einem entrückten Gähnen sonst nicht viel mehr.

19.01.2018

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