Also immer wenn ich solche Wikinger-Mucke höre, wie die von MÅNEGARM, bin ich in Gedanken sofort dabei, mir meinen nächsten Urlaub im Jahre 874 zu planen. Was gibt es denn besseres für einen Mann, als Island zu entdecken, sich von Christen nicht überzeugen zu lassen, dafür aber ihre Frauen zu entführen, zu plündern und zu saufen, soviel wie geht? Richtig nichts! Abenteuerurlaub, wie er sein sollte. Jedenfalls sind die Schweden authentisch und packend genug, um bei mir solche nostalgischen Rückbesinnungen auszulösen.
Mit einer Mischung aus leichtem Pathos und Verspieltheit, angereichert mit irischen Klängen, ENSIFERUM-Parts und gelegentlichen Power Metal-Einlagen à la RHAPSODY versüßen die Heiden jedem Pagan-Liebhaber den Tag. Darüber hinaus könnte man FINNTROLL-, LUMSK- und auch GLITTERTIND-Momente heraushören. Ich gebe zu, eine bunte Mischung, doch die Eigenständigkeit kann man MÅNEGARM trotzdem nicht absprechen. Skandinavischer Sound ist halt sehr beliebt – und auszumachen, wer von wem kopiert, ist sicherlich sehr schwer. Und außerdem macht es ja die Mischung und die Atmosphäre – und auf „Vredens Tid“ (Zeit des Zorns), so der Titel der neuen Scheibe, stimmt beides. Die Songs werden allesamt im Midtempo gehalten und meist von Frauengesang und Samples wie Kampfgetümmel und Krähen-Gekrächze abgerundet. Neben fetten Gitarren kommen auch feine Geigenmelodien zum Einsatz. Alles in allem eine starke Platte, die es wert ist, gehört zu werden. Kaufen Leute, kaufen!
Hat alle meine Erwartungen erfüllt! 🙂
So gut wie Einherjer, Thyrfing und Ensiferum, dabei zu Unrecht nicht so bekannt. Da geht es Ihnen wie den auch außerordentlich guten Finnen von Falchion. Gut aufgebaute Songs, Atmosphäre, Pathos, dabei harsch, aber nicht chaotisch oder rasend. Sie sind eigenständig und bauen ihre Ideen zu düsteren Songperlen aus. Eine der besten Viking-Combos!
Als ich diese CD zum ersten Mal durchgehört hatte, dachte ich nur die klingen ja fast wie Finntroll, nur mit Frauengesang und nicht ganz so hart. Aber Manegarm gibt es schon ein paar Jahre Länger als Finntroll. "Vredens tid" ist schon das 5 Album. Und das hört man auch. Die Songs erzeugen alle eine schöne Atmosphäre und wissen voll und ganz zu überzeugen. Manegarm verbinden Epischen Viking Metal mit Black Metal und einem kräftigen Folkeinschlag, der von einer lieblichen Frauenstimme begleitet wird. Dazu gesellt sich ganz minimal Heavy Metal. Nach dem Intro "Vid hargen" folgt "Sigrblot", der durch seinen starken Black Metal Einfluss zu überzeugen weiß. In "Skymningsresa" überwiegt klar der Viking Metal. So weißt jeder Song alle oben genannten Stilrichtungen auf, wobei eine immer klar die Oberhand hat. Die CD ist abwechslungsreich, bietet viele gute Songs und hat auch mit 50 Minuten eine gute Länge. Alle Songs bieten thrashige Gitarren die mich an Korpiklaani erinnern. Meine Lieblingssongs sind "Dödens strand", welcher eine Melodie hat , die ins Ohr geht und "Hemfärd", der längste Song vom Album. Er geht ruhig los, dann folgt ein Vikingmetalriff mit Frauengesang´und Männergesang, bis irgendwann eine Doublebassdrum-Attacke kommt und der Black Metal sich durchsetzt. Wer auf Bands wie Finntroll, Equilibrium, frühere Ensiferum oder auch Korpiklaani steht sollte Manegarm auf alle Fälle antesten, es lohnt sich!!!