Mandoki Soulmates - A Memory Of Our Future

Review

Der umtriebige Pop-Produzent Leslie Mandoki (ja, das ist der Typ von DSCHINGIS KHAN) hat unter dem Banner MANDOKI SOULMATES abermals eine Reihe namhafter Gäste eingeladen, um das neue Album „A Memory Of Our Future“ seiner Prog(?)-Spielweise aufzunehmen. In Ungarn geboren und in Deutschland wahlbeheimatet, schart er wieder einmal illustre Charaktere wie Ian Anderson, Al Di Meola oder Simon Phillips um sich für die nächste Runde seines Sounds, der im wesentlichen Ansätze des klassischen Art Rocks und von luftigeren Fusion-Versatzstücken in recht gaumenfreundliche Pop-Tracks integriert – im wesentlichen klingt das Ergebnis wie die neueren Solo-Werke eines Steve Hackett abzüglich dessen Anspruchs.

KURZ NOTIERT: Bei den MANDOKI SOULMATES gibt es Radio-Pop in aufwändiger Aufmachung

Mandokis Produzenten-Hintergrund merkt man „A Memory Of Our Future“ auch sofort an. Denn auch wenn die einzelnen Gäste ihre instrumentale Duftmarke im Sound hinterlassen, bleibt „A Memory Of Our Future“ im Kern ein Pop-Album. Selbst die unregelmäßigeren Fusion-Breaks können an diesem Eindruck wenig ändern, sodass man die Platte relativ zügig durchschaut hat, so nett sie auch klingt. Der dargebotene Pop ist natürlich von hochqualitativer Natur, selbst wenn man sich mit einigen wirklich handzahmen Lyrics anfreunden muss, die so tun als würden sie den moralischen Zeigefinger heben, deren sozialkritische Gravitas aber mit einem Zimmerventilator im Äther verstreut werden kann. Tut niemandem weh, sodass man bei MANDOKI SOULMATES durchaus ein Ohr riskieren kann.

09.05.2024

Redakteur für Prog, Death, Grind, Industrial, Rock und albernen Blödsinn.

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