Die Österreicher MANDATORY schöpfen auf dieser Vier-Track-EP ihr Potenzial immerhin zweimal voll aus, nämlich beim Opener “Condition Zero“ und der Schlussnummer “In Quiet Moments“. Da zelebrieren sie modernen Meldodic Death, dessen einziges Manko das immer noch und bei jeder Band ziemlich nervige Autotuning ist. An den Gitarrenmelodien und den gebrüllten Vocals gibt es nichts zu meckern, das Verständnis für den typischen Göteborg-Sound hat sich längst auch weiter in den Süden ausgebreitet.
Die beiden anderen Nummern können kompositorisch nicht ganz mithalten, vor allem “World Alight“ wirkt mit seinen konstanten Shouts und dem etwas holprigen Breakdown viel zu sehr auf Trend gebürstet. Spannend auch hier jedoch das schöne Sologefiedel, das die Songs dann doch noch ein klein wenig aufwertet.
Ein eher zweischneidiges Schwert also. MANDATORY sind dann überaus talentiert, wenn sie das Trendgeschiele lassen und sich an der klassischen, gerne auch mal melodischen Basis des Genres orientieren. Wenn man es beim nächsten Mal schafft, vor allem beim Cleangesang noch ein bisschen weniger steril zu klingen, dann darf sich die Band sicher bald zu den wichtigsten Vertretern ihrer Zunft außerhalb Skandinaviens zählen.
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