Wirklich aus der Masse heraus stachen die norwegischen Aggressoren von MAN THE MACHETES bereits auf ihrem Debüt „Ideokrati“ nicht. Das ändert sich auch mit dem neuen Werk „Av Nag“ nicht, denn wer eine große Eigenständigkeit und die nötige soundtechnische Entfernung von Genrekollegen wie KVERLETAK sucht, ist hier verkehrt. Das ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass MAN THE MACHETES mit „Av Nag“ ein spaßiges Stück Musik am Start haben, welches durch die Kombination von Hardcore, Metal und Punk schön nach vorne und auf die Zwölf geht.
Ein Werk für die Ewigkeit haben MAN THE MACHETES zwar nicht am Start, doch bieten Songs wie „Adjø Artemis“ knappe vier Minuten voller Eingängigkeit, crustigem Gebrüll von Sänger Christopher Iversen und der einen oder anderen guten Melodie. Auch Titel wie „Dopamin“ schlagen in diese Kerbe und moshen und pogen sich stabil durch ihre Spielzeit.
Das ist auch nicht das Problem von „Av Nag“. Die Songs machen für sich gesehen Laune und Spaß macht das Album allemal. Die wirkliche Schwäche der Platte ist, dass sich MAN THE MACHETES (noch?) nicht genug von der breiten Masse abheben und man als Hörer das Gefühl nicht los wird, dass viele Songs ähnlich klingen. Die Band verlässt sich in meinen Augen zu oft auf ihr Schema F, was dafür sorgt, dass man herausstechende Momente nicht ausmachen kann.
Dennoch: „Av Nag“ ist eine nette Mischung aus Hardcore, Punk und Metal und dürfte Freunden von benannten KVERLETAK und Konsorten munden. Zumindest denen, die auf der Suche nach genau diesem Musikstil sind.
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