Man Must Die - No Tolerance For Imperfection

Review

Und erneut ist es verwunderlich, dass diese Band noch kein weit reichendes Gehör gefunden hat, trotz vieler Empfehlungen bekannter Musiker und dem Unterkommen bei Relapse Records, ist dies bis Heute der Fall. Mit ihrem bisher dritten Album namens “No Tolerance For Imperfection“ wollen die Schotten einen weiteren Akzent setzen, der sie endlich mal über das Bekanntheitslevel einer Undergroundband hinausschleudert. Musikalisch verfolgt die Band dabei sicherlich die richtige Fährte – waren beim Vorgänger “The Human Condition“ bereits einprägsame Momente zu hören, setzen die Jungs bei dieser Platte exakt an dieser Naht an.

Auf der Scheiblette aus dem Jahr 2007 hatten MAN MUST DIE hier und da noch mit der Problematik zu kämpfen, den variablen Stilmix aus Thrash Metal, Grindcore und technisch anspruchsvollem Death Metal mit möglichst geringem Eingängigkeitsverlust unter einen Hut zu bringen. Es waren zwar schon gute Ansätze zu verbuchen, doch zu oft artete die Musik noch in anstrengendes Chaos aus – dieser Problemfall ist anno 2009 weitgehend ausgemerzt. Die Nordeuropäer fahren das unbarmherzig hohe Brutalitätslevel hier minimal herunter und erzielen stattdessen einen enormen Gewinn in punkto Melodie und Eingängigkeit.

Trotzdem bleiben MAN MUST DIE variabel, was ihre musikalische Wirkungsbasis angeht, nicht allein stilistischer Natur. So überzeugt etwa der übrigens vorab auf MySpace hörbare Überflieger dieses Langspielers “Gainsayer“ durch beeindruckend dynamische Melodiefahrten, wohingegen das Folgestück “Kill It, Skin It, Wear It“ wesentlich mehr auf drückende Vocals setzt. Trotz des hohen Geschwindigkeitsfaktors beansprucht “No Tolerance For Imperfection“ viel weniger den Nervenhaushalt des Hörers und lässt sich dementsprechend viel angenehmer und lockerer durch die Anlage pusten. Mit ihrem dritten Streich haben MAN MUST DIE ein spaßiges Werk hervorgezaubert, das Identität besitzt, sich aber deshalb nicht irgendeiner Pseudokomplexität bedienen muss, wie es heutzutage bei viele ach so experimentellen Gruppierungen der Fall ist.

Entgegen des Albumtitels kann man hier getrost einmal Toleranz gegenüber einem definitiv nicht perfekten Werk walten lassen, denn Fans der angesprochenen Genres wird das gute Stück sicher munden, und das unter Garantie nicht nur zwei Tage lang!

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27.08.2009

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1 Kommentar zu Man Must Die - No Tolerance For Imperfection

  1. Matthias sagt:

    Überraschend gutes Album, auch wenn es pingelig gesehen ein wenig zu konform mit dem derzeitigen Death-Metal-"Trend" geht. Nichtsdestotrotz machen die Burschen ihre Sache erstaunlich gut. Wäre der Gesang noch abwechslungsreicher, wäre das Teil hier sicherlich ein kleines Highlight.

    8/10