Malphas - Extinct

Review

Galerie mit 20 Bildern: Malphas - Party.San Metal Open Air 2024

Das Schweizer Black-Metal-Kommando MALPHAS feuert mit „Extinct“ seinen vierten Hassbrocken aus dem Schlund der Hölle. Lag zwischen der Veröffentlichung von „Divinity’s Fall“ und dem Drittwerk „Flesh, Blood & Cosmic Storms“ nicht mal ein Jahr, so haben sich die Satansbraten aus Lausanne diesmal etwas mehr Zeit gelassen. Mal schauen, ob sich das auch bemerkbar macht.

Gut Ding will Weile haben

Stilistisch bleiben MALPHAS auf dem eingeschlagenen Pfad. Erneut gibt es über weite Strecken rasanten, aber auch immer wieder von hochmelodischen Leadgitarren und epischen Midtempo-Parts durchzogenen Black Metal schwedischer Bauart zu hören, bei dem besonders der Einfluss von WATAIN nach wie vor unüberhörbar ist. Dieser offenbart sich schon bei „Psychomachia“, welches den Teufelstanz mit thrashig durchgetretenem Gaspedal, flirrendem Tremolo, düsteren Melodien und dämonischen Anrufungen eröffnet.

MALPHAS als bloße Kopie abzutun, würde der Sache aber auch nicht gerecht werden. Denn grade was die melodischen Ausflüge betrifft, gehen die Schweizer bisweilen doch etwas weiter als ihre schwedischen Brüder im Geiste. „Eradicate.Manifest.Define“ beispielsweise beginnt zwar nicht weniger brachial als der Opener, die Leads sind aber nochmal sehr viel deutlicher vom klassischen Heavy- und Thrash-Metal beeinflusst und grade in der zweiten Hälfte erinnert die Nummer an die jüngeren Werke von KREATOR.

„Majestic Moon“ macht seinem Titel alle Ehre. Das Stück beginnt ruhig, ja nahezu post-rockig melancholisch und überrascht mit einem gefühlvollen Piano-Part, der schon fast zu schön für ein Black-Metal-Album ist. Zur Mitte hin schwillt der Song schließlich episch an und offenbart als Kontrast doch noch schwarzmetallische Bösartigkeit, bevor er doomig ausklingt. Sehr gut! Das restliche Liedgut bewegt sich dann zwischen majestätischem Midtempo à la „Trenches“ oder „Consumed“ und wütenden Blast-Attacken wie „Butcher’s Broom“. Die finsteren Melodien kommen dabei nie zu kurz und sind besonders bei „Armada Christi“ und dem abschließenden Instrumental „The Astral Dissonance“ sehr ausgeprägt.

MALPHAS klingen weiterhin sehr schwedisch

Einen Preis für Eigenständigkeit werden MALPHAS auch mit „Extinct“ nicht gewinnen, denn man kann sich Erik Danielsson und Co. an jeder Ecke bildlich als Teufelchen auf den Schultern der Schweizer vorstellen. Die Intensität der Kollegen erreichen sie dabei weiterhin nicht ganz, grade im melodischen Bereich gehen MALPHAS aber auch zunehmend eigene Wege und wagen es, der Hässlichkeit des Black Metal ab und zu ein wenig sinistre Schönheit als Kontrast entgegenzustellen.

Wenn man sich also an allzu offensichtlichen Parallelen zu gewissen skandinavischen Kollegen nicht stört, dann gibt es an „Extinct“ kaum etwas auszusetzen, handwerklich sowieso nicht, und man bekommt hier von MALPHAS eine wirklich starke melodische Black-Metal-Abfahrt vorgesetzt.

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04.04.2025

"Musik hat heute keinen Tiefgang mehr." - H.P. Baxxter

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