Malignant Eternal - Alarm

Review

Ja was haben wir denn da ? Wieso bekomme gerade ich die neue Malignant Eternal auf den Tisch ? Zugegeben – ich habe vorher noch kein einziges Album von den Jungs mein eigen nennen können und war auch jetzt nicht gerade begeistert, eine CD rezensieren zu müssen, die als Titel den Namen einer MTV Sendung trägt. Dementsprechend kritisch bin ich auch an die Sache rangegangen…doch halt ! Statt einer völlig monotonen Produktion, die mit Industrialelementen zugepflastert, ist wie ich es nach dem Lesen des Handouts erwartet hatte, kommen hörbare, melodisch harte Klänge an mein Ohr. Ich stimme ja nicht gerne mit den plakativen Slogans der Labels überein, aber die Beschreibung „Moderner atmosphärischer Dark Metal mit einer unglaublich druckvollen Produktion“ ist hier nicht ganz verfehlt. Leider kann ich keine Aussage darüber machen, inwieweit sich Malignant Eternal zum Vorgängeralbum entwickelt haben, aber das hier ist definitiv ein gelungenes Album. Ich bin kein Freund von Industrialklängen, doch machen gerade jene bei dieser CD den besonderen Reiz aus. Die Scheibe verliert durch die geschickt eingestreuten Sampleparts keinen Millimeter an Härte – vielmehr macht der Einsatz der teilweise seltsam anmutenden Geräuschkulissen die Musik eine ganze Spur abgedrehter und derber. Nicht daß wir uns falsch verstehen, die CD geht keineswegs in Richtung Ministry oder ähnliches. Vielmehr liegt hier ein Werk vor, daß es sogar geschafft hat, mich zu begeistern. Malignant Eternal laufen hier geradewegs in eine Musikrichtung, die sehr gut hörbar ist und noch nicht völlig überstrapaziert wurde. Ähnlich wie Darkane werden gezielt krankhaft anmutende, beängstigend wirkende Samples genutzt, um eine neue Art der Bösartigkeit und Kälte zu erzielen – auch wenn Darkane durch ihren trashlastigen Stil eine ganze Spur eingängiger und brutaler rüberkommen. Als abschließendes Statement möchte ich unbedingt noch loswerden, daß ich mir die CD gut als Soundtrack zum nächsten 3D-Shooter von Monolith (z.B. Blood III) oder Command & Conquer IV vorstellen könnte…bösartige, kalte, melodische und endzeitlich wirkende Klänge – wenn das nicht gut kommt :o)

12.09.1999
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