Malevolent Creation - The Will To Kill

Review

Galerie mit 11 Bildern: Malevolent Creation - Party.San Metal Open Air 2022

Mehr als zehn Jahre sind MALEVOLENT CREATION jetzt schon im Geschäft, doch satte Zufriedenheit oder kreativitätsarme Müdigkeit sucht man vergebens. Ganz im Gegenteil: Auf ihrem neuen Output „The Will To Kill“ klingen die Florida-Deather frischer und hungriger denn je. Dies mag zum einen daran liegen, dass man mit Nuclear Blast ein neues, zugkräftiges Label im Rücken hat, zum anderen hat mit Sicherheit auch KATAKLYSMs Jean Francois Dagenais seinen Teil dazu beigetragen, denn dieses Album ist das am besten produzierte der Bandgeschichte. Zusätzlich jung gehalten wurde die Band noch von einigen Besetzungswechseln, von denen sicherlich Sänger Kyle Simmons (durch den MC-Ableger HATE PLOW kein Unbekannter im Bandumfeld) am meisten eingeschlagen haben dürfte, da man seinen Vorgänger zu keiner Sekunde vermisst. Doch auch instrumentaltechnisch kann sich „The Will To Kill“ mehr als sehen lassen. MALEVOLENT CREATION-typisches Geblaste ist immer noch vermehrt vorhanden und bricht sogleich mit dem als Opener fungierenden Titeltrack unheilvoll über einen herein. Daneben haben sich aber auch einige kleine, neue Feinheiten in den Sound der Amis geschlichen. Das Gaspedal wird viel öfter variabel eingesetzt und nicht immer blindlings bis zum Bodenblech durchgetreten. Dies führt zu herrlich heftigen, alles zermalmenden Midtempo-Brechern wie z.B. „With Murderous Precision“, das seinem Namen alle Ehre machend jeden einzelnen Muskelstrang in der Nackengegend gezielt malträtiert, oder „Divide And Conquer“. Am besten schmeckt mir jedoch, dass der Anteil der thrashigen Parts erhöht worden ist, was brachiale Riffmassaker garantiert und zweifellos jeden Wirbel auf Schmelztemperatur bringen dürfte. Wenn dann mit „Rebirth Of Terror“ (welch zeitnaher Songtitel!) noch das fieseste Doublebass-Monster des Jahres mit an Bord ist, kann man wohl nur von einer Vollbedienung in Sachen Death Metal sprechen, die sich kein Fan dieser Musikrichtung entgehen lassen darf. So treffen es die Schlußworte der Bandinfo wirklich am besten: „Experience the will to kill!“

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30.12.2002

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11 Kommentare zu Malevolent Creation - The Will To Kill

  1. Herr Nebelwerfer sagt:

    Überraschenderweise ein starkes Album, auch wenn es mit den alten Klassikern erwartungsgemäß nicht mithalten kann.Den Label-Wechsel kommentiere ich jetzt lieber mal nicht…

    7/10
  2. Alarmist sagt:

    Die Scheibe rockt wie die Sau! 🙂 Momentan scheinen doch mehr Death Metal Scheiben als gedacht in meinem Schrank zu landen als ich für 2002 dachte!

    10/10
  3. Anonymous sagt:

    MC war stets für derben Florida-DM mit thrashigen Einflüssen gut und ist gerade in heutigen Melo-DM-Zeiten eine willkommene Abwechslung. An Klassiker wie _Retribution_ oder _Eternal_ kommt dieses Album zwar nicht heran, dürfte aber dennoch nur ganz wenige altgediente MC- und/oder US-Old-School-DM-Devotees enttäuschen. Kyle Symons am Mikro gefällt mir sogar einen Tick besser als Brett Hoffmann oder Jason Blachowitz. Zu erwähnen wäre noch James Murphys‘ Solo-Gastauftritt auf "Assassin Squad", ein gutes Zeichen, dass er sich auf dem Weg der gesundheitlichen Besserung befindet…

    8/10
  4. Spieli sagt:

    Scheiße Mann, das ist doch keine Mucke! °Tz

    1/10
  5. Spüli sagt:

    10 punkte, um die mißratene bewertung des hammerfall-hörers vor mir auszugleichen!

    10/10
  6. Anonymous sagt:

    Nunja, schlecht ist die Scheibe natürlich nicht. Aber wer wie ich die zwei Vorgängerscheiben besitzt, braucht The Will to kill ganz sicher nicht. Ich würde sagen, die Scheibe geht in Sachen Variabilität in Richtung The fine Art of Murder. Es ist also kein durchgehend blastiges Album wie Envenomed. Nur die Produktion ist wohl aufgrund des höheren NB-Budgets etwas besser ausgefallen. Ich hätte außerdem lieber den alten Frontschreihals wieder. Aber das ist wohl wie die Musik Geschmackssache. Naja, mal schauen, wohin sich MC bei NB noch "weiterentwickeln". 7 Pünktchen reichen für TWTK.

    7/10
  7. Anonymous sagt:

    Nochmal was an den Hammerfall-Hörer da oben um mich wider abzureagieren: ALTER MANN!!!! Wenn du das nicht reinkriegst halt dich raus. Wenn\’s nämlich reingeht, ballert es dir deinen verdammten Arsch weg. Und der wächst dann auch nicht mehr nach. Die Riffs sind schnell und gut… die Kombi mit den Drums perfektioniert alles. Und die Produktion trägt dazu bei alles abzurunden und zwingt dich dazu, dich von der Wand wieder abzukratzen.

    9/10
  8. Anonymous sagt:

    sehr nettes scheibchen, auch wenn ich "envenomed" besser fand. und wenn dass ein notorischer death/grind hasser (speziell ami-bands…) wie ich sagt, ist das ein gütesiegel für gute musik… 😉 knappe 8 punkte!

    8/10
  9. Philipp sagt:

    Ein weiteres Hammeralbum 2002!!!!! Ein Muss für Death Metal Fans!!!

    9/10
  10. anonymus sagt:

    Kaum zu glauben, wie sich die Band über die Jahre hinweg gewandelt hat (und das zum Besseren!). Man muß nur mal die schlapp-durchschnittlichen ersten Veröffentlichungen zum Vergleich heranziehen, dann stellt man fest daß zich Wechsel im Line-up auch positive Ergebnisse mit sich bringen können. Das neue Teil knallt sehr amtlich, daß der Kataklysm-Mensch die Scheibe produziert hat gereicht ihr mit Sicherheit nicht zum Nachteil. 9 Punkte meinerseits für ein tolles Album, an dem es nix zu bekritteln gibt.

    9/10
  11. shadowofdeath sagt:

    @Anonymus Das Debut knall doch auch ordentlich! Diese Scheibe ist zwar besser, aber ich hör auch immer wieder gern die alten Scheibe (allen voran das Debut).

    9/10