Malevolence - Antithetical

Review

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Zugegeben, einen großen Output hatten MALEVOLENCE aus Portugal seit ihrer Gründung im Jahre 1994 nicht. Nach dem Release ihrer Demo „Pleasure Of Molestation“ (1994) folgten noch „Dominium“ (1996), „Martyrialized“ (1999) und die 2005er-EP „Celebration Of Dysfunctional Becoming“ und dann erst einmal für lange Zeit nichts. Anno 2013 sind sie dann plötzlich ohne jede Vorankündigung wieder da – mit neuem Album, modernem Sound und einigen wirklich guten Songs.

MALEVOLENCE spielen einen technisch anspruchsvollen und stellenweise recht progressiven Death Metal. Ab und an unterfüttern sie ihre Songs dabei mit Chören und orchestralen Passagen, allerdings werden derlei Elemente wirklich nur äußerst akzentuiert eingesetzt und nicht wie bei DIMMU BORGIR, FLESHGOD APOCALYPSE und Konsorten als elementare Songbestandteile. In ihrer Heimat wurden MALEVOLENCE für „Antithetical“ schon ordentlich abgefeiert, weshalb ich mit alles andere als niedrigen Erwartungen an das neue Machwerk herangehe.

Es empfiehlt sich auf jeden Fall, „Antithetical“ mehrere Male hintereinander am Stück zu hören, um sich die Songstrukturen vollständig erschließen zu können, soviel ist bereits nach kurzer Zeit klar. Schon der Opener „Slithering“ gibt die Marschrichtung vor. Es gibt heftiges Blastbeat-Gekloppe und hektisch-disharmonisches Riffing, ähnlich einer Band wie CRYPTOPSY. Gleichzeitig aber sind auch durchaus simplere, schwere Death-Parts schwedischer Machart zu hören. Ein Song wie „Cult Of The Everlasting“ fügt diesem Gemisch noch ein bisschen Dark Metal-Flair und eine starke Thrash Metal-Note hinzu, ist aber im Ganzen wieder ähnlich abwechslungsreich.

Ob Brutal Death Metal in „Devoured Unlimited“ oder Black Metal-Anleihen und Bläsereinschübe (!) im Titeltrack, ein ganz großer Pluspunkt von „Antithetical“ ist auf jeden Fall die Abwechslung. Die Portugiesen verstehen es hervorragend, ihren Death Metal über die komplette Albumspielzeit nicht langweilig werden zu lassen. Sehr viele ihrer Genrekollegen scheitern genau daran regelmäßig.

Mit „Antithetical“ liefern MALEVOLENCE ein amtliches Werk ab, das Fans von schwedischem und amerikanischem Death Metal gleichermaßen zufriedenstellen wird. Rasende Hochgeschwindigkeitsriffs ähnlich einer Band wie NILE stehen gleichberechtigt neben Black Metal-lastigen, sehr melodischen Parts, wie man sie beispielsweise von KATAKLYSM kennt. Dabei wirkt nicht zusammengeschustert, ganz im Gegenteil bildet sich besonders durch die leichte Gothic-Atmosphäre eine düstere Einheit. Die lange Pause hat MALEVOLENCE aus Portugal nicht geschadet. „Antithetical“ weiß zu überzeugen.

12.01.2014

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