Die Münsteraner von MALCOLM RIVERS konnten bereits vor drei Jahren mit ihrer ersten selbstbetitelten EP bei uns punkten, nun steht mit „The Evolution“ zwar eine wesentlich kürzere, aber ziemlich aussagekräftige zweite Veröffentlichung an, die ihrem Titel durchaus gerecht wird.

Hier wird moderner, melodischer Metal mit viel Experimentierfreude geboten, der mit seinem gelegentlichen Einsatz an Keys öfters mal an THE DEVIL WEARS PRADA erinnert, jedoch ohne Ausflüge in progressive oder chaotische Gefilde. Schon der Opener „The Demise“ geht geradewegs auf die Zwölf: Schwedenriffs, dicke Breaks und ein Refrain der ganz ohne weinerlichen Cleangesang sofort ins Ohr geht. Auf dem selben Niveau bewegen sich dann auch „The Path“ und „The Empire“, wenn auch gegen Ende vermehrt Keyboard und Cleangesang zum Einsatz kommen. Das tut dem Ganzen aber keinen Abbruch, im Gegenteil, das letzte Drittel der EP klingt irgendwie nach einer Melange aus IN FLAMES und DARK TRANQUILITTY und begeistert mit leicht verträumten Keyboard-Melodien.

Die bereits angesprochen „Evolution“ wurde also, gerade was die Hardcore-Ausbrüche des letzten Outputs angeht, deutlich vollzogen, hier regiert mehr und mehr gut gemachter Modern Metal, der auf den Stempel „Metalcore“ eigentlich verzichten darf. Man kann auf jeden Fall gespannt sein, was das für dieses Jahr geplante Album noch bringen wird, mit „The Evolution“ ist ein mehr als solider Grundstein für die weitere Entwicklung gelegt. Und wer auf modernen Metal mit Hang zu ganz viel Melodien steht, sollte hier dringend mal reinhören.