Malakhim - II (MLP)

Review

Anfang des letzten Jahres veröffentlichten Iron Bonehead Productions die „Demo I“ der schwedischen Black Metaller MALAKHIM (mit Musikern von unter anderem NAGLFAR und Ex-THE DUSKFALL) neu, die innerhalb des orthodoxen Bereiches erfrischend altbacken klang. Nun ist Anfang März über dieselbe Kooperation zwischen Band und Label das zweite Lebenszeichen der Schweden erschienen: eine schlicht „II“ betitelte MLP. Darauf zu hören sind diesmal vier Songs, stilistisch hat sich im Gegensatz zur „Demo I“ nicht viel geändert. So bewegen sich MALAKHIM immer noch im orthodoxen Black Metal und fühlen sich hörbar wohl in den frühen Ausläufern dieses Genres – die Debüt-EP von OFERMOD, das erste Album von ONDSKAPT, das sind die Namen, die beim Genuss von „II“ durch den Kopf schwirren.

MALAKHIM können großartig, tun es aber nicht durchgängig

Das verpacken die Schweden durchaus mit einer eigenständigen Herangehensweise und ein paar wirklich, wirklich packenden Momenten. Wenn Sänger E zum Beispiel gegen Ende von „Triumphant Spears“ die Textzeile „Christ Denied“ ins Mikro leidet, während die Instrumentalfraktion im überaus eingängigen Midtempo groovt, dann ist das schon große Black-Metal-Kunst. Allerdings gelingt es MALAKHIM nicht, solche Momente zur Genüge auf „II“ zu platzieren, zwischendurch gibt es immer wieder Parts, in denen sie weniger zwingend agieren. Der dritte Track „He Who Devours“ zum Beispiel will nicht so richtig hängen bleiben – zwar gibt es gegen Ende eine melodische Leadgitarre, die Eingängigkeit produzieren möchte, dieses Ziel aber dann doch verfehlt. Da wäre noch Luft nach oben gewesen …

Die MLP „II“ bleibt hinter der „Demo I“ leicht zurück

… zumal MALAKHIM mit der „Demo I“ gezeigt haben, dass sie es durchaus anders können. Auf der Demo schmissen die Schweden schließlich mit großartigen Momenten geradezu um sich, man erinnere sich nur an das durch und durch gänsehautwürdige „A Thousand Burning Worlds“. Damit liegt die MLP „II“ in Sachen Qualität ein kleines Stückchen hinter der „Demo I“. Hörenswert ist das zweite Lebenszeichen der Schweden aber trotzdem – vor allem für Fans der genannten Bands. Generell: Wer orthodoxen Black Metal mag, macht mit MALAKHIM wenig falsch.

26.03.2019

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1 Kommentar zu Malakhim - II (MLP)

  1. nili68 sagt:

    Was ich von Iron Bonehead sonst so gehört habe, hat mich nicht gerade zu Jubelarien veranlasst, aber das hier klingt tatsächlich ganz geil. Da wird bei aller Rohheit die Atmosphäre und das Songwriting nicht vergessen. Wird definitiv näher angecheckt.