Major Parkinson - Major Parkinson

Review

Wenn Sylvia Massy eine Band gar zum neuen, persönlichen Favoriten kürt, dann muss da was dran sein, schließlich hat die Frau Ahnung von guter Rockmusik. Beim Stöbern auf Myspace stieß die Gold-Produzentin (u.a. Tool, Seigmen, Red Hot Chili Peppers) auf MAJOR PARKINSON aus Norwegen, und ein paar Wochen später stand die sechsköpfige Truppe bei ihr im Studio in L.A., um dort ihr Album einzuspielen. In ihrem Heimatland wurde „Major Parkinson“ bereits begeistert empfangen, nun ist auch der Rest Europas dran, im norwegischen Rockzirkus Platz zu nehmen.

Denn genauso fühlt sich diese Platte an, wie eine große, bunte und laute Show, wie Beetlejuice mit Technohose oder Sweeney Todd mit Salatfingern. Der hünenhafte Sänger setzt sich die Bockshörner auf und malträtiert die Stimmbänder, aus den Boxen dröhnt eine derart lebhaften und energiegeladene Mixtur aus Rockabilly, Country, Ska, Disco und Alternative Rock, die den Zuhörern kaum Ruhe lässt. Bei den flotten Rhythmen verselbständigen sich die Füsse, während die Ohren begierig die eingängigen Melodien aufsaugen. Egal ob es gleich richtig zur Sache geht, wie bei den Anheizern „Bicycle!“ oder „Bazooka Mirror“, oder etwas ruhiger und verträumter wie bei „Casanova“ – MAJOR PARKINSON, der Protagonist des Albums, bleibt auf seiner chaotischen Suche nach sich selbst immer in Bewegung. Die Musik macht keine Pause, offenbart keine Schwächen, fährt einen ziemlichen Zickzack-Kurs, der zu begeistern weiß und kann sogar mit kleinen Hits wie „197“ aufwarten.

Auf jeden Fall ein wilder Ritt, der wie eine Mischung aus SYSTEM OF A DOWN, REVEREND HORTON HEAT und MR. BUNGLE klingt. Sollte man gar nicht so viel drüber reden oder schreiben, sondern viel mehr hören!

21.10.2009
Exit mobile version