Main Line Riders - Shot In The Dark

Review

MAIN LINE RIDERS aus Texas sehen sich in der Tradition von 80er Jahre-Hardrock-Größen wie GUNS N’ ROSES, SKID ROW und HANOI ROCKS, und wollen laut Labelinfo den Stil dieser Bands für die heutige Zeit greifbar machen, so wie es auch BUCK CHERRY oder VAINS OF JENNA tun. Von hohem produktionstechnischen Wert ist die Rede, von zehn Jahren professioneller Erfahrung der Bandmitglieder.

Das klingt eigentlich interessant und spannend, “Rock ‚N’ Roll has returned” wird da in die Weltgeschichte hinaus posaunt, das Ergebnis allerdings lässt bei mir dann doch eher verhaltene Reaktionen aufkommen. Das liegt zum einen daran, dass man der angeblich so hochwertigen Produktion ihren Aufwand nicht anhört. Sehr organisch und mit wenig Wumms ausgestattet, dem Ganzen fehlt der letzte große Arschtretfaktor. Gerade bei diesem Stil ist es wichtig, dass es kickt, dass einen der Sound mitreißt, aber das ist hier schon mal Fehlanzeige. Nichts gegen ein bisschen Ungeschliffenheit im Rock ‚N’ Roll, aber ganz ohne Wucht geht es eben auch nicht.

Und das gilt in gleichem Maße auch für die Songs. Die Stilbeschreibung und die Bandvergleiche passen an sich ziemlich gut, allerdings wird jeder der aufgeführten Legenden und neuen Hoffnungen die MAIN LINE RIDERS recht alt aussehen lassen. Soll nicht heißen, dass keine guten Ansätze vorhanden wären, “We Are The Ready Ones“ oder “Throwin’ Bones To The Wolves“ lassen durchaus kurz aufhören, insgesamt ist das aber einfach zu wenig und einen herausragenden Hit oder echtes Langzeitfutter sucht man hier vergeblich.
Der abschließende Titelsong ist als “Livetrack“ deklariert, verdient diese Bezeichnung aber nicht wirklich, da keinerlei Atmosphäre eingefangen wurde und die Nummer schon fast zu perfekt klingt. Ein Schelm, wer dabei eine Studioversion mit vorne und hinten zugemischtem Publikumsjubel vermutet…

Als Fazit bleibt festzuhalten, dass “Shot In The Dark” nicht über ein “ganz nett” hinauskommt, und selbst für Freunde des Genres einfach zu wenig Interessantes und Essentielles bietet. Da muss beim nächsten Mal schon ein bisschen mehr kommen, denn wer eine Musik spielt, die eigentlich so überhaupt nicht im Trend liegt, der sollte zumindest noch das Gefühl vermitteln, etwas zu sagen zu haben.

Vielleicht sind aber bei sowas mittlerweile einfach die Skandinavier besser.

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23.01.2008

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