Mahatma - Perseverance

Review

Seit geraumer Zeit geistert der Name MAHATMA durch die Metalszene. Und dabei handelt es sich nicht um den von den Toten auferstandenen Gandhi, sondern um Südkoreas „heavyste Heavy-Metal-Band“.

Schon seit 1993 machen die Jungs den Untergrund unsicher und haben, laut Plattenfirma, einen großen Teil zur Etablierung des Metal in ihrer Heimat beigetragen.
Da die Metallisierung eines ganzen Landes natürlich einen Haufen Arbeit bedeutet und durch unzählige Liveshows unterstützt werden muss, hat man als Band nicht die Zeit, immer nur im Studio herumzuhängen, was wiederum erklärt, weshalb MAHATMA mit „Perseverance“ erst das zweite Album in ihrer 15-jährigen Kariere veröffentlichen.

Darauf zu hören ist, nicht wie angekündigt, Heavy Metal, sondern guter, alter Thrash. Ganz im Stile der Achtziger rumpelt die Platte los, mit einem natürlichen Sound versehen, straighten Songs und – natürlich – SLAYER-Riffs. Doch die Koreaner schauen auch über den Tellerrand: „Falling To Hell“ beispielsweise bewegt sich schon jenseits der Grenze zum Death Metal, „Reform“ und besonders „Stormrunner“ sind exzellente Mid-Tempo-Stampfer. Mit „Despair Overcome“ am Ende, befindet sich sogar ein richtig „chilliger“ Track (zumindest in den ersten Minuten, danach regiert wieder der Thrashgroove) auf „Perseverance“. Einzig der klare Gesang ist wenig gelungen: schiefe Töne und schlechtes Timing lassen den Wunsch nach einem Instrumental erwachen.

Einen Coversong bescheren uns MAHATMA mit „Painkiller“ von JUDAS PRIEST auch noch. Doch leider hatte die Band bei der Auswahl dieses Titels kein glückliches Händchen. Denn wie die meisten wissen dürften, haben sich auch schon DEATH dieses Songs angenommen. Und zwar so perfekt, dass die Messlatte für alle nachfolgenden Bands unerreichbar hoch liegt. Nicht das die hier vorliegende Version schlecht wäre – ganz und gar nicht. Ich würde nur eben immer Chuck Schuldiners Werk vorziehen.

Ansonsten ist „Perseverance“ aber ein Album, das sich Fans der alten Thrashschule ruhig mal geben können.

09.02.2008
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