Man kann im Prinzip die Uhr nach einem neuen MAGNUM-Album stellen. Präzise wie ein Uhrwerk liefern die Briten um Bandkopf Tony Clarkin alle zwei Jahre immer wieder hochwertigen Classic Rock ab. Der neuste Streich hört auf den Namen „The Serpent Rings“, und, so viel sei vorab schon verraten, steht seinen Vorgängern in nichts nach. Auch auf Studioalbum Nummer 22 machen MAGNUM keine Gefangenen und liefern den Fans genau das, was diese hören wollen.
Alles wie immer, oder nicht?
Eigentlich könnte das Review an dieser Stelle auch schon vorbei sein, denn im Prinzip ist zu „The Serpent Rings“ mit oben stehenden Worten bereits alles gesagt. Aber dennoch ist auf „The Serpent Rings“ einiges anders, als noch zuvor. Denn MAGNUM decken das komplette Spektrum ihres Sounds auf „The Serpent Rings“ ab. Neben unschlagbaren Hymnen wie „Not Forgiven“ oder „Madman Or Messiah“, epischen Stücken der Marke „The Archway Of Tears“ (ein Ohrwurm vor dem Herrn!) oder wuchtigen, rifflastigen Stücken à la „You Can’t Run Faster Than Bullets“ oder „House Of Kings“ ist auf „The Serpent Rings“ alles vertreten, was den MAGNUM-Sound ausmacht.
Gewinner ist der Hörer
Gewinner ist hierbei eindeutig der Hörer, denn die Ausgewogenheit mit der die Briten auf dem aktuellen Album zu Werke gehen ist einfach nur perfekt. Neben den genannten Nummern glänzen aber auch ein balladesker Song wie „The Last One On Earth“, der perfekt ins Bild des Albums passt, oder auch der epische Titeltrack, der wirklich alle Register zieht und von vielen Spannungsbögen lebt. „Man“ hingegen ist eine typische MAGNUM-Nummer, mit der man sich wunderbar an einen besseren Ort träumen kann. Musikalisch ist hier also alles im grünen Bereich, aber auch der Gesang von Bob Catley ist nach wie vor über jeden Zweifel erhaben. Unglaublich, was der Mann in seinem Alter noch zu leisten in der Lage ist. Damit schließt sich auch der Kreis, denn hier sind Vollblutmusiker am Werk, die immer noch das lieben was sie tun. Da hört man den Songs auf „The Serpent Rings“ allerorts an.
Alle Erwartungen erfüllt
Unter dem Strich bleibt „The Serpent Rings“ ein MAGNUM Album, das alle Erwartungen eines Classic Rock Fans erfüllen dürfte. Keinen einzigen Ausfall hat die Platte zu verzeichnen. Ganz im Gegenteil, auch, wenn ich in der Vergangenheit hier und da an den Veröffentlichungen der Briten herum genörgelt habe, sollten wir nach dem Tod von Neil Peart (RUSH) doch froh sein, dass es einige der alten Helden noch gibt, und sie auf diesem hohen Niveau musizieren können. „The Serpent Rings“ gehört definitiv in die Sammlung eines jeden Classic Rock Fans. Ein wunderbarer Jahresauftakt von MAGNUM.
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