Magnum - On The Thirteenth Day

Review

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Man kann einfach nicht anders, als immer wieder seinen Hut vor den sympathischen Briten zu ziehen. Wer so lange im Geschäft ist wie MAGNUM und es noch immer schafft qualitativ hochwertige Alben aufzunehmen, dem gebührt Respekt. Auch “On The Thirteenth Day”, das neunzehnte Studioalbum in vierzig Jahren Bandgeschichte vereint abermals die bekannten Trademarks der Band.

Dabei gehen MAGNUM den eingeschlagenen Weg nach wie vor konsequent weiter. Das heißt, moderne Elemente finden nur sehr sporadisch – wenn überhaupt – Einzug in den Sound der britischen Melodic Rocker. Stattdessen dürfen sich die Fans wieder über zahlreiche melodische Rockhymnen freuen. Über die musikalischen Qualitäten der beteiligten Musiker braucht man wahrlich keine Worte mehr verlieren. Tony Clarkin und Bob Catley sind eine Quelle nie enden wollender Inspiration. Unglaublich, wie die beiden sich immer wieder, auch nach vierzig Jahren, noch gegenseitig zu motivieren verstehen und sich dabei starke Nummern wie “Broken Promises”, “From Within”, das geniale “See How They Fall” oder die vorab veröffentlichte Single “So Let It Rain” locker aus dem Ärmel schütteln. Alleine der mächtige Opener “All The Dreamers” ist den Kaufpreis schon wert, weil er alle wichtigen Trademarks von MAGNUM beinhaltet und neben Gänsehautmelodien auch über einen gelungenen Spannungsbogen verfügt.

Das legt die Messlatte für die anderen Songs sehr hoch, aber die Briten wären nicht sie selbst, wenn sie diese Hürde mit Bravour nehmen würden. Auf “On The Thirteenth Day” gibt es keine schwache Nummer und schon gar keinen Ausfall. Vielmehr befinden sich alle Songs qualitativ auf demselben Niveau und so wirkt das Album kompakt und sehr fokussiert. Die Stücke besitzen viele Facetten und wurden mir viel Liebe zum Detail arrangiert und komponiert, so dass man nicht alle Nuancen sofort beim ersten Durchlauf erfasst. Das gilt auch für einige der Hooklines, die nicht immer sofort im Ohr hängen bleiben. Aber wen stört das, wenn die Platte eine wunderbare Langzeitwirkung entfaltet? Fans dürfen sich zudem darüber freuen, dass MAGNUM verglichen mit den Vorgängern etwas an Härte zugelegt haben. Das steht der Band hervorragend zu Gesicht und wirkt sich nicht negativ auf das Gesamtbild aus. Im Gegenteil, dieses Mehr an Härte bereichert den Sound der Briten und passt zum Songmaterial.

So bleibt “On The Thirteenth Day” ein sehr gutes Album, das zwar nicht die ganz an die Klassiker (“On A Storyteller’s Night” ist sowieso nicht zu toppen) heranreicht, aber die Band stark wie eh und je präsentiert. MAGNUM bleiben dabei ihrem Stil dabei treu und es war auch nicht zu erwarten, dass die Briten ein schlechtes Album aufnehmen. Dafür sind auch die letzten Platten zu gut gewesen und man kann zu jeder Sekunde spüren, dass MAGNUM noch immer Biss haben und es wissen wollen.

09.09.2012

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