Magic Kingdom - MetAlmighty

Review

Unsere belgischen Nachbarn sind nicht nur für süße Leckereien bekannt, sondern haben sich einen festen Platz auf der Landkarte des Metals verdient. MAGIC KINGDOM ist das Nebenprojekt von Mastermind Dushan Petrossi, der sich unter anderem auch für die Metalband IRON MASK verantwortlich zeichnet. “MetAlmighty” ist das fünfte Album der Symphonic-Metaler und soll eine neue Ära in der Bandgeschichte einläuten.

Etwas Disney, etwas Metal – MAGIC KINGDOM

Der Start verläuft zwar durchaus melodisch, aber zeitgleich auch ziemlich belanglos. Hier findet man keinerlei Merkmale, die diese Band unverwechselbar machen könnten. Mit “Wizards And Witches” stellt die Band das direkt im Anschluss deutlich besser an. Der Refrain ist eingänglich und auch die Melodie hat nichts von ihrer Anziehungskraft verloren. Ganz im Gegenteil, dieses Stück ist der erste Anspieltipp des noch jungen Albums.

“In The Den Of The Mountain Trolls” macht seinem Namen alle Ehre. Ein Track, der vor der typischen Fantasy-Thematik nur so strotzt. Trotz Käse macht es dennoch Spaß und zieht den Zuhörer mit einer Flötenmelodie in seinen Bann. Vielleicht etwas viel Pathos, aber handwerklich im oberen Bereich. Schneller wird man bei “Fear My Fury”. Irgendwo zwischen RHAPSODY OF FIRE und einer Komposition im Klassik-Bereich reiht sich diese Nummer ein und verleiht dieser Platte deutlich mehr Tiefe. Hier sollte man allerdings etwas Zeit mitbringen, um die verschiedenen Klangfarben auch tatsächlich erfassen zu können.

Mit orientalischen Elementen beginnt “Rise From The Ashes” ziemlich hoffnungsvoll, verflacht aber viel zu schnell und verliert dadurch an Eindringlichkeit, die einem solchen Songtitel gut zu Gesicht gestanden hätte. Dafür zündet der Titeltrack direkt doppelt so gut. Ein sattes Riff bereitet den Boden, auf dem die metallische Saat bereits im ersten Hördurchlauf aufgeht und den Hörer für einige Durchhänger auf der Tracklist entschuldigt. Coole 70er Jahre Anleihen finden sich bei “So Fragile”. Allerdings nur kurzfristig, dann wechseln MAGIC KINGDOM wieder in die Jetzt-Zeit. Ein kurzweiliger Beitrag, der insbesondere durch seinen Refrain lebt.

”Temple Of No God” klingt ausgefuchst, trotzdem wird man das Gefühl ncht los, dieses Riff schon einige Male in anderen Versionen gehört zu haben. Abgerundet wird die Zeitreise mit “A King Without A Crown”. Sanfte mittelalterliche Tonfolgen sorgen für das Teleportieren in eine längst vergangene Zeit. Ein interessanter Abschuss eines durchmischten Albums.

Viel Licht, viel Schatten– „MetAlmighty“

Fazit: MAGIC KINGDOM haben den Symphonic Metal verinnerlicht und erschaffen daraus ihre ganz eigene Mischung. Leider fehlt es noch an Eigenständigkeit und der gesunden Portion Selbstbewusstsein, die man einfach braucht. Das Hauptaugenmerk sollte in Zukunft auf das Songwriting gelegt werden, da hier der größte Aufholbedarf besteht.

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25.12.2019

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1 Kommentar zu Magic Kingdom - MetAlmighty

  1. nili68 sagt:

    Oh Mann, welch Wortspiel wieder im Titel. Naja, aber die Musik geht klar, wenn man auch sowas wie Rhapsody (Of Fire) mag und das Songwriting finde ich in dem vorgestellten Lied auch nicht schlecht. Als primärer Extrem Metaller ist man da natürlich kritischer, ob gerechtfertigt oder nicht..