Der Belgier Dushan Petrossi beehrt uns in Abständen von vier bis fünf Jahren mit neuem Material seiner Symphonic-Power-Metal-Band MAGIC KINGDOM. „MetAlmighty“ erschien im November 2019, doch seitdem war die Band keineswegs untätig, denn sie brauchte über vier Jahre um den Nachfolger „Blaze Of Rage“ fertigzustellen. Viel Zeit brauchten die Arrangements des Orchesters und der Chöre. Aus 20 Songs schafften es 12 auf den Longplayer, der das erste Konzeptalbum in der Geschichte der Gruppe darstellt. Neben einer Geschichte um Rebellion, Himmel und Hölle bekommen wir verschiedene Charaktere zu hören, die durch unterschiedliche Gesangsarten zu erkennen sind.
MAGIC KINGDOM erzählen erstmals eine zusammenhängende Geschichte
Auf „Blaze Of Rage“ präsentieren MAGIC KINGDOM trotz des neuen Konzeptansatzes den gewohnten symphonischen Power Metal, den die Truppe seit 25 Jahren zelebriert. Dabei sind RHAPSODY OF FIRE und ähnliche Kapellen offensichtliche Soundpaten, aber Petrossi und seine Mitstreiter sind selbst lang genug im Game, um nicht als simpler Abklatsch zu gelten. Neben der klassischen Power-Metal-Stimme von Michael Vescera ergänzt Roma Siadletsky das Lineup, der für Growls und Screams verantwortlich ist. Diese kommen dezent zum Einsatz und unterstreichen die härteren Parts gut.
Herausstechend sind die drei Longtracks „The Great Rebellion“, „The Great Retribution“ und „Fallen For The Kingdom“, auf denen MAGIC KINGDOM die gesamte Bandbreite ihres Könnens präsentieren. Trotz des omnipräsenten Bombasts ist die Gitarrenarbeit oft im Vordergrund und die Soli von Mastermind Petrossi sind ein Highlight der Lieder. Der musikalische rote Faden zieht sich durch das komplette Werk und reißt einen mit. Dabei gibt es wenig Qualitätsschwankungen, auch wenn ein großer Hit fehlt. Die Produktion, die die Band selbst vornahm, ist druckvoll und ausdifferenziert, sodass die einzelnen Instrumente genug Raum haben, um sich zu entfalten.
„Blaze Of Rage“ bietet keine Neuerungen, macht aber Spaß
Innovationen finden wir auf dem sechsten MAGIC-KINGDOM-Album keine, aber wer auf guten Symphonic Power Metal mit einer dicken Prise Pathos steht, der ist bei „Blaze Of Rage“ ebenso gut bedient wie bei jedem seiner fünf Vorgänger. Durch den gemächlichen Veröffentlichungsrhythmus ermüdet der Sound der Band nicht.
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