Maeve of Connacht - Imaginary Tales

Review

Der gute Hubi Meisel, der mit Dreamscape und Scenes keine besonders guten Erfahrungen gemacht hat (obwohl Dreamscape´s Album Very DER progressive metal Hammer ist), hat sich also bereitgegeben, für die italienische Formation Maeve of Connacht die Debut-CD einzusingen. Die Stiefel-Metaller Band besteht aus Mitgliedern diverser Bands wie Jester´s Tears und Asgard, wobei letzteres Combo wohl eher in die Prog Rock Kategorie passt. Maeve bewegen sich jedoch in Metal-Sphären und integrieren dabei stilistische Elemente von Prog, Neo-Klassik und sogar Folk, was die ganze Sache positiv divers darstellt. Leider hat die CD ein großes Manko, nämlich die Produktion, welche bei weitem hätte besser ausfallen können. Die Songs werden im Gitarrensound verschlungen, Hubi´s Vocals klingen oft so als stände er zwei Meter vom Mikro entfernt, und auch die Keyboards werden von dröhnenden Gitarren übertönt. Dies macht es schwierig, die Songs objektiv zu bewerten und sie richtig zu genießen, denn gut sind sie allemal. Die Strukturen wirken oft ein wenig chaotisch, vermitteln jedoch gleichzeitig eine einzigartige Atmosphäre sinusoidaler Emotionskurven (wie poetisch!). Die Jungs gehen nicht allzu komplex and Werk und benutzen sehr viele konventionelle Power Metal Elemente, die wir schon von Bands wie Labyrinth und Secret Sphere kennen. Die Akustik-Gitarre kommt auf der CD auch oft zur Geltung, was auch für ruhigere Momente sorgt. Hubi´s Stimme ist leider nicht besonders gut gemixt worden, was sein wahres Können nicht zum Vorschein bringt. Deshalb werde ich der musikalischen Kompetenz, den Songs und dem Songwriting eine 8 geben, der Produktion leider nur eine 5. Ich bin mir sicher, daß mit Hilfe eines exzellenten Studios und mehr Arbeit am Sound, Maeve of Connacht ihren Namen bald in aller Munde haben werden. Reinhören, denn hier ist gute Musik angesagt!

01.05.2001
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