Mael Mordha - Damned When Dead

Review

Wer bei der Suche nach einer Alternative zu PRIMORDIAL noch nicht über MAEL MÓRDHA gestoßen ist, muss irgendwas erheblich falsch gemacht haben. Denn neben musikalischen Ähnlichkeiten verbindet die beiden Bands auch ihre Herkunft. Aber ich spreche geflissentlich von einer Alternative, da „Damned When Dead“ sehr viel mehr ist als ein Abklatsch!

Parallelen sind aber nicht schwer zu finden. Neben der absoluten Hingabe, mit der MAEL MÓRDHA ihr Material zelebrieren, erinnert zudem das eine oder andere Riff und nicht zuletzt der Gesang von Roibéard Ó Bogail an die Landsleute. Aber genug der Vergleiche, der Inhalt von „Damned When Dead“ ergreift nämlich spielerisch das Herz des geneigten Hörers – in diesem Falle meines. MAEL MÓRDHA fahren ohnehin eher auf der doomigen Schiene, packende Melodien inklusive. Das treibende Material nimmt zwar hin und wieder an Fahrt auf, zieht seine Kraft aber eher aus dem Midtempo und punktet vor allem durch die transportierte Leidenschaft. Dass „Damned When Dead“ aber durchaus auch eine folkige Seite besitzt, zeigen neben den in der keltischen Mythologie verwurzelten Lyrics der hymnische Charakter des Materials. So kommt zu Beginn von „The Sacking Of The Vedrafjord“ z.B. eine Flöte zum Einsatz. Aber MAEL MÓRDHA bieten neben eher auf atmosphärische Dichte ausgelegtem Material auch wirklich mitreißende Ohrwürmer, wie das flotte „All Eire Will Quake“, das sich bei näherer Betrachtung als die Schlacht-Hymne auf „Damned When Dead“ entpuppt.

Aber damit ist die Fahnenstange noch lange nicht zu Ende, denn „Damned When Dead“ ist ein sehr gutes Album in einer musikalischen Schublade, die in dieser Form zumindest noch nicht bis auf den letzten Tropfen ausgelutscht ist. MAEL MÓRDHA sind einfach authentisch mit vollem Herzen bei der Sache und das ist ansteckend – da sieht man auch über den nicht immer hundertprozentig treffsicheren Klargesang hinweg.

22.11.2013

Chefredakteur

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