5Die US-Alternative Rocker von MADINA LAKE sind vor allem im United Kingdom eine recht große Nummer, die schon oft das Titelblatt vom Kerrang! schmückten und dort immer positive Kritiken bekamen. Auch in den USA ist man durch die Warped Tour gut unterwegs, nur im Rest der Welt muss man sich noch behaupten. Ein Vorhaben, welches man mit dem zweiten Album “Attics To Eden“ umsetzen will.
Ich erinnere mich noch an das Debüt der Jungs, “From Them, Through Us, To You“, aus dem Jahre 2007. Zuckersüßer Pop-Punk, der selbst FALL OUT BOY noch als Barbaren dastehen ließ. Mir war es damals zu süß, doch da ich mittlerweile eine Affinität für den Pop in der Rock-Musik entwickelt habe, bin ich ziemlich gespannt, was die Band nun vorzuweisen hat.
Doch siehe da: Weniger FALL OUT BOY, mehr Alternative Rock, der irgendwo schon an die letzte Platte von 30 SECONDS TO MARS erinnert. Dass man diese Klasse allerdings nicht erreicht, ist irgendwo klar. MADINA LAKE haben sich mehr in Richtung Alternative Rock bewegt, welcher von Samples unterlegt wird und nicht ganz so catchy ist. Das variablere Songwriting steht der Band gut zu Gesicht, doch kommen die etwas flotteren Nummern doch noch am besten rüber, wie das großartige “Not For This World“ beweist. Auch gemäßigtere Songs wie “Welcome To Oblivion“ müssen sich nicht verstecken. MADINA LAKE sind zwar reifer geworden, auch nicht mehr so eingängig wie früher, trotzdem können sie einige Highlights setzen, vielleicht auch jetzt erst recht.
“Attics To Eden“ ist eine kleine Überraschung. Ich hätte kein so reifes Werk von dieser Band erwartet. An ihre Vorbilder kommen die Vier zwar nicht ran, doch schaffen sie es über den Großteil der Albumdistanz zu überzeugen. Fans von 30 SECONDS TO MARS, FALL OUT BOY oder auch THE BLACKOUT sollten das Album auf jeden Fall antesten.
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