Madder Mortem - All Flesh Is Grass

Review

Galerie mit 18 Bildern: Madder Mortem - Support der Soen Tour 2017 in Berlin

In wie weit ein Labelwechsel von Misanthropy Records zu Century Media Einfluss auf die musikalische Entwicklung Madder Mortems genommen haben könnte oder eben als Zeichen für eine solche zu werten sei, ist wohl eine nicht ganz unberechtigte Frage (die mir hoffentlich nicht als Einzigem durch den Kopf gegangen ist). Madder Mortem haben auf jeden Fall ihre prägenden Charakteristika des 99er Albums „Mercury“ bewahrt und ihr Klangbild nicht nur durch eine bessere Produktion, durch die zuvor Unscheinbares (wie beispielsweise die vereinzelten männlichen Grunzlaute) nun an den Tag gelegt wurde, verbessert und erweitert. Maßgebend ist nach wie vor die Stimme Agnetes, die das musikalische, von melancholisch bis aggressiv reichende, Stimmungsspektrum bestens aufgreift und weiterführt. Allerdings macht sich auf „All Flesh Is Grass“ eine Tendenz zu Strukturen, die ich lapidarerweise mal als „stockend“ und „ruckelig“ bezeichnen möchte, sowie eine etwas stärkere Betonung der metallischen Seite Madder Mortems bemerkbar, zugunsten derer die romantisch, gotische Seite leider ein wenig in den Hintergrund getreten ist. Dies wird sicherlich von Person zu Person verschieden aufgenommen und begrüßt bzw. missbilligt werden, aber für mich ist dieses Album schon ein Schritt in Richtung zum Gewöhnlichen.

03.04.2001

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2 Kommentare zu Madder Mortem - All Flesh Is Grass

  1. stativision sagt:

    dass dem rezensenten offensichtlich VOR dem anhören der cd fragen zu etwaigem kurswechsel einer band durch den kopf gehen, das finde ich schon schade. auch, wenn es bei CM berechtig sein sollte, sowas schürt vorurteile, die keinem rezensenten gut zu gesicht stehen. und das auch noch bei musik, die wahrlich keinem "zwang" unterliegt! Übrigens, "strukturen" gabs auch auf dem vorgänger nicht zu knapp. hier werden sie nur durch üblere, sprich holprigere breaks bemerkbarer gemacht, was durchaus für unverdaulichkeit spricht. eigentlich ist CM ja dafür bekannt, die bands seichter werden zu lassen, was hier nicht geschah. es war ein schritt aus der richtung des gewähnlichen. und, es sollten bei reviews auch gewisse rhetorische fähigkeiten gezeigt werden, der aufbau von diesem hier ist müll, besonders, wie die sätze und der bezug hier teilwese zerstückelt wird.

    8/10
  2. Harry sagt:

    Ich finde, das Review ist sprachlich bzw. rhetorisch absolut ansprechend geschrieben. Außerdem sollte jedem ein Recht auf eine eigene Meinung gewährt werden. Das sollte auch bei Metallern der Fall sein. Wie sind ja nicht mehr im Kindergarten. Im Endeffekt trotzt der unsachliche Kommentar nur so von sprachlichen Ungereimrheiten und Rechtschreibfehlern. Schöne Grüße

    9/10