Madder Mortem - All Flesh Is Grass
Review
In wie weit ein Labelwechsel von Misanthropy Records zu Century Media Einfluss auf die musikalische Entwicklung Madder Mortems genommen haben könnte oder eben als Zeichen für eine solche zu werten sei, ist wohl eine nicht ganz unberechtigte Frage (die mir hoffentlich nicht als Einzigem durch den Kopf gegangen ist). Madder Mortem haben auf jeden Fall ihre prägenden Charakteristika des 99er Albums „Mercury“ bewahrt und ihr Klangbild nicht nur durch eine bessere Produktion, durch die zuvor Unscheinbares (wie beispielsweise die vereinzelten männlichen Grunzlaute) nun an den Tag gelegt wurde, verbessert und erweitert. Maßgebend ist nach wie vor die Stimme Agnetes, die das musikalische, von melancholisch bis aggressiv reichende, Stimmungsspektrum bestens aufgreift und weiterführt. Allerdings macht sich auf „All Flesh Is Grass“ eine Tendenz zu Strukturen, die ich lapidarerweise mal als „stockend“ und „ruckelig“ bezeichnen möchte, sowie eine etwas stärkere Betonung der metallischen Seite Madder Mortems bemerkbar, zugunsten derer die romantisch, gotische Seite leider ein wenig in den Hintergrund getreten ist. Dies wird sicherlich von Person zu Person verschieden aufgenommen und begrüßt bzw. missbilligt werden, aber für mich ist dieses Album schon ein Schritt in Richtung zum Gewöhnlichen.
Madder Mortem - All Flesh Is Grass
Band | |
---|---|
Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Doom Metal, Gothic Metal, Progressive Metal |
Anzahl Songs | 9 |
Spieldauer | 47:49 |
Release | |
Label | Century Media |