„MACTÄTUS will never follow any trends, we play extreme music for extreme people!!! Only the music is important, and no fucking trend!!!“ Schade, daß es mittlerweile schon so weit gekommen ist, daß eigentlich eher die Bands auffallen, die eben nicht meinen ihre ach wie kompromißlose Haltung herausstellen zu müssen. Und wollte ich nun zynisch sein, so könnte ich hinzufügen, daß die meisten BM-ler sogar derart kompromißlos geworden sind, daß sie sich konsequent weigern musikalisch auch nur ein wenig anderes als ihre Kollegen zu klingen. Letzteres hat wohl hauptsächlich damit zu tun, daß – aus erahnbaren Motiven – heut fast jedes Label die eigenen Emperor oder viel eher seine Dimmu Borgir-Version sucht. Also, falls jemand nach so einem Zitat wie oben einen Höllensturm a la Darkthrone erwartet und sich gleich reflexartig an seinen Sitz festzuschnallen beginnt – nichts da: abgesehen von einem Riffing, das statt uriger, dunkel-emotionaler Magie eher auf diese plakative (True-Metal-)Härte setzt, weist häufig weichere Gothic-Elemente auf. Nun, an und für sich wäre das gar nicht so verkehrt – würde nicht durch diese, wie es scheint, „Hauptsache wir haben ein Keyboard mit drin“-Mentalität eine eher milchig-flaue Stimmung entstehen. Ok, zwischendrin gibt es immer mal wieder Stellen die fast schon gut rüberkommen, dennoch läuft die Musik letztlich mehr oder weniger ins Leere, auch weil die meisten Stücke (ähnlich z.B. bei Tidfall) relativ stümper- bzw. bruchstückhaft „komponiert“ sind. Zu den Texten, die nur wenig über Setherial, Old Man’s Child, Dark Funeral… oder Marduk-Niveau hinauskommen und gesanglich quasi von Shagrath II. vorgetragen werden, möchte ich mich nicht groß äußern – sehr wohl aber noch zum Cover: hatte ich nach den Kunstwerken zu Obtained Enslavement, Siebenbürgen und Third Moon gedacht „Noch mehr Persiflage können die unmöglich bringen“, so wird hier eben mal eine Frau angepinselt, bekommt einfach so schwarze Perücke und Cape übergezogen und muß ansonsten ihre blanke Vogelscheuchen-Erotik preisgeben… ja, da bleibt nur zu hoffen, daß im Dachboden von Napalm (oder deren Bands?) nicht noch mehr von diesem Krempel lauert (es ist langsam nämlich echt genug!).
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