MACROHARD ist eine junge Band aus Österreich, die 2006 gegründet wurde und bereits jetzt mehr Line-Up-Wechsel hinter sich hat, als so manche Hardcore-Band in ihrer gesamten Karriere. Dass das ständige bandinterne Karussellfahren sich durchaus auch mal negativ auf den musikalischen Output auswirken kann, zeigt das Debüt „Praises To The Bitter End“ der fünfköpfigen Truppe aus unserem Nachbarland.
Verschrieben hat sich MACROHARD laut Beipackzettel melodischem Death-Metal mit einem leichten Hang zum Metalcore. Und an dieser Stelle können wir es auch ziemlich kurz machen: Ich habe schon lange kein Demo mehr gehört, das spielerisch dermaßen unterirdisch und rifftechnisch so einfallslos ausgefallen ist. So muss es klingen wenn eine Band eine handvoll Proben absolviert hat und einfach mal jede noch so lahme, tausendmal gehörte Idee in aller Eile zu Songs verwurstet. Der Schlagzeuger hält kaum mal einen Takt oder verstrickt sich in mehr gewollten als gekonnten Breaks (in der Bandinfo wird explizit darauf hingewiesen, dass der damalige Drummer nicht wirklich spielen konnte) und die Gitarristen verzocken sich des Öfteren, was bei den nicht gerade anspruchsvollen Riffs ein echtes Armutszeugnis ist. Einzig Sänger Peter Huemer hat eine durchaus angenehme, markante Stimme, die er mit ein wenig Übung in Zukunft sicher auch variabler einsetzen kann.
Und sonst so? Einöde wohin man hört. Standardisierte IN FLAMES oder SIX FEET UNDER Gedächtnisriffs und hektisches Songwriting ohne jegliche Höhepunkte.
Angesichts der Tatsache, dass dreifünftel der Band derzeit schon wieder raus sind, der Name sowieso bald geändert werden soll und (auch darauf wird explizit hingewiesen) das Album nicht mehr das aktuelle musikalische Level wiederspiegelt, ist in meinen Augen „Praises To The Bitter End“ reine Verschwendung von CD-Rohlingen.
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