MACHINERY aus Schweden sind seit 2001 musikalisch zu Gange und haben nun nach bereits vier Demos mit „Degeneration“ ihr erstes Album herausgebracht. Die CD beginnt mit einem spannenden Intro, das sich langsam steigert und dann schliesslich mit einem Paukenschlag äußerst brachial loslegt. Dementsprechend ist die freudige Erwartung zu Beginn recht hoch, leider können MACHNIERY das hohe Niveau des Eröffnungsstückes nicht halten.
Positiv vermerkt werden kann zunächst jedoch einmal, dass Sänger Michael Isberg äußerst wandlungsfähig und auch besonders im klaren Stimmbereich recht vielseitig ist, so dass sich zuweilen sogar ein kleiner NEVERMORE-Vergleich aufdrängt. Musikalisch pendelt man durch das gesamte Album hinweg zwischen Industrial, Death, Thrash und Heavy Metal, was sich zunächst äußerst abwechslungsreich anhört, in diesem Falle aber eher nichts Halbes und nichts Ganzes bedeutet. Die vielen musikalischen Facetten, die die Band hier anschneidet, wurden leider nicht ausreichend genug ausgebaut, um so richtig mitzureissen. Die Band versteht es durchaus, wie zum Beispiel bei „Unholy Demon“, mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten und Wechselspielen zwischen brachialen Passagen und eingängig simplen Refrains zu spielen, oder aber gelegentlich diverse Soli mit hinein zu streuen. Es fehlen jedoch wirklich zündende Einfälle oder ein besonders prägendes Merkmal, das als Aushängeschild der Band taugen würde. Dies macht auch der zum Teil eher klinisch und irgendwie industriell anmutende Sound, der ja bei solch einem Bandnamen nahe liegend ist, leider nicht wett, denn anstatt nach einer kalten und maschinellen Atmosphäre klingt das Ganze hier eher steril und eben klinisch als beklemmend und Angst einflössend.
Dabei machen die Jungs ihre Sache im Prinzip nicht schlecht, spielen ordentlich auf ihren Instrumenten und wissen wie man arrangiert. Was ist ihnen also vorzuwerfen? Im Prinzip natürlich nichts, es ist wohl einfach das geniale Etwas, ein hervorstechendes bandeigenes Merkmal, oder einfach ein paar Ecken und Kanten, die „Degeneration“ zu mehr als nur zu einer netten, zeitgemässen Platte verhelfen würden, die am Ende leider nicht mehr als durchschnittlich gut ist.
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